Inklusion: Eine Herzensangelegenheit der Kirche

Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck

02. Dezember 2014

Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) und die Diakonie Hessen haben unter dem Titel „Ich sehe was, was Du nicht siehst“ einen Handlungsleitfaden zum Thema Inklusion herausgebracht. Das vorliegende Arbeitsbuch richtet sich an Kirchengemeinden, Einrichtungen der Kirche und Diakonie sowie an alle Interessierte, die sich mit dem Thema ausführlicher beschäftigen wollen.

Im Auftrag der Landessynode der EKKW hatte sich eine Arbeitsgruppe mit Mitgliedern aus Kirche und Diakonie unter der Leitung von Landeskirchenrat Horst Rühl, Diakoniedezernent und Theologischer Vorstand der Diakonie Hessen, gebildet, um einen Handlungsleitfaden zum Thema Inklusion zu entwickeln. Diese Broschüre wird jetzt den einzelnen Kirchengemeinden im Bereich Kurhessen-Waldeck und Einrichtungen der Diakonie Hessen überreicht.

Broschüre als Leitfaden zur Umsetzung

„Inklusion greift viel weiter als die reine Absichtserklärung, behinderte Menschen stärker als bisher an der Gestaltung der Gesellschaft teilhaben zu lassen. Mit der Broschüre geben wir allen interessierten kirchlichen Gruppen, Gemeinden und Kirchenkreisen sowie diakonischen Einrichtungen einen Leitfaden zur Umsetzung an die Hand, der sich als ein Arbeitsbuch versteht und konkrete Umsetzungsfragen stellt,“ erläuterte Rühl. Inklusion sei dabei entsprechend der Synodalerklärung, die in gedruckter Form der Broschüre beiliegt, das Ziel in der Ferne, das alle Menschen guten Willens dazu ermutigt, konkrete Schritte auf dieses Ziel zuzugehen, so der Landeskirchenrat.

Nach einer Einführung in das Thema werden gelungene Beispiele aus den unterschiedlichsten Bereichen vorgestellt. Ein jeweils anschließender Fragenkatalog hilft den Lesern, Bezug auf die eigene Gemeinde oder Einrichtung zu nehmen und das eigene Handeln zu hinterfragen.

Menschen sind nicht behindert, sie werden behindert

In der Broschüre wird durchgehend von behinderten Menschen gesprochen. Diese Formulierung wurde bewusst gewählt. Nach Auffassung der Autoren werden Menschen aus den unterschiedlichsten Gründen daran ge- und behindert, am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben. Der vorliegende Handlungsleitfaden regt zur Weiterentwicklung der Situation vor Ort an.

02. Dezember 2014

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