Beginn der Vesperkirchensaison in Biberach
An 27 Orten in Baden-Württemberg öffnen Kirchen für Bedürftige ihre Pforten
Evangelische Landeskirche in Württemberg
06. November 214
Stuttgart/Biberach an der Riß. Am Montag, 10. November, beginnt die Vesperkirchensaison in Baden-Württemberg. Den Anfang macht Biberach an der Riß mit der 12. Ökumenischen Vesperkirche in der evangelischen Spitalkirche. Das Gotteshaus wird dann bis Samstag, 15. November, seine Pforten öffnen und etwa 120 Essen pro Tag an Bedürftige ausgeben.
Auf Biberach folgen nach und nach 26 weitere Vesperkirchen in Baden-Württemberg zwischen Öhringen und Ravensburg, Mannheim und Heidenheim. Die meisten Vesperkirchen gibt es dabei im neuen Jahr wie zum Beispiel in Stuttgart.
In der Stuttgarter Leonhardskirche steht in dieser Saison etwas Besonderes an: Die „Mutter aller Vesperkirchen“ feiert 2015 ihr 20-jähriges Bestehen. Für alle bedürftigen, einsamen, hilflosen und Begegnung suchenden Menschen öffnete sie im Januar 1995 erstmals mit der Aktion Vesperkirche ihre Türen, und seitdem jedes Jahr. Unter dem Motto „Es ist genug für alle da“ wird die Stuttgarter Vesperkirche ab 18. Januar wieder sieben Wochen lang für viele Menschen zum Zuhause auf Zeit. Sie finden dort, was sie zum Leben brauchen: Essen, medizinische Versorgung, Ruhe, Gespräche, Berufsberatung und die Möglichkeit, sich die Haare schneiden zu lassen. Als besonderes Highlight gilt die Reihe „Kultur in der Vesperkirche“, bei der unter anderem die A-Cappella-Gruppe „füenf“ sowie die Vesperkirchen-Band „rahmenlos & frei“ auftreten.
Vesperkirchen sind grundsätzlich zeitlich befristet. Sie finden nur in der kalten Jahreszeit statt. Die Kirchenräume werden zu Ess- und Aufenthaltsräumen umgebaut. Außer den Mahlzeiten gibt es häufig auch medizinische oder praktische Hilfe. Andachten und kulturelle Angebote machen die Vesperkirchen zu Orten, an denen sich Menschen aller Altersgruppen und Gesellschaftsschichten begegnen.
Weitere Informationen und eine Auflistung aller Vesperkirchen finden Sie unter www.vesperkirche.de
06. November 2014
