Evangelische Kirche will Bündnispartner sein, der jüdischen Gemeinden den Rücken stärkt

Jung gratuliert zum jüdischen Neujahrsfest

Evangelische Kirche in Hessen und Nassau

24. September 2014

Der Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, Dr. Volker Jung, hat den jüdischen Gemeinden in Hessen und Rheinland-Pfalz zum bevorstehenden Neujahrsfest gratuliert, das am Mittwochabend (24. September) begangen wird. Jung nahm in seinem diesjährigen Glückwunschschreiben, das unter anderem an den Vorsitzenden des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden in Hessen, Moritz Neumann, gerichtet ist, ausdrücklich Bezug auf die antisemitischen Ausschreitungen der vergangenen Monate. Jüdinnen und Juden in Deutschland seien zuletzt „bedroht, beschimpft und tätlich angegriffen“ worden, so Jung. Dies sei „bestürzend und beschämend“ gewesen. Jung erklärte weiter: „Antisemitismus unter dem Deckmantel der Kritik am Staat Israel darf nicht wieder salonfähig werden.“

Die hessen-nassauische Kirche trete jeder Form des Antisemitismus, Antijudaismus und Antizionismus entschieden entgegen, so Jung. Sie beschäftigt sich nach seinen Worten intensiv mit der Aufarbeitung antisemitischer Vorurteile in der eigenen theologischen Tradition, unterstütze interreligiöse Projekte in den Schulen und fördere den christlich-jüdischen Dialog vor Ort. Jung brachte in dem Schreiben auch die Solidarität der evangelischen Kirche mit den jüdischen Gemeinden zum Ausdruck. Im neuen jüdischen Jahr 5775 wünsche er ihnen viele Bündnispartner, die ihnen den Rücken stärken. „Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau wird einer von ihnen sein“, versprach Jung.

Darmstadt, 24. September 2014                        

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