Auf Badischem Boden gegründet: Zu 100 Jahren Versöhnungsbund treffen sich Friedensnobelpreisträger und Friedensbewegte in Konstanz
Evangelische Landeskirche in Baden
25. Juli 2014
In Konstanz versammeln sich am nächsten Freitag, 1. August, Friedensaktive aus aller Welt. Anlass ist die Gründung des Internationalen Versöhnungsbundes vor 100 Jahren – unmittelbar vor Beginn des Ersten Weltkriegs. Das Einstehen für zivile Konfliktlösungen hat aus Sicht des badischen Landesbischofs, Jochen Cornelius-Bundschuh, nichts von seiner Aktualität verloren. Im Gegenteil: „Wir brauchen dringend eine politische Debatte über verbindliche Strukturen, in denen Konflikte so ausgetragen werden, dass die Sicherheit und die Menschenrechte aller Beteiligten gewährleistet sind“, betont er.
Der Internationale Versöhnungsbund wurde vor 100 Jahren von Christinnen und Christen aus 13 verfeindeten Nationen in Konstanz gegründet, einen Tag danach begann der Erste Weltkrieg. Heute setzen sich unter diesem Dach Mitglieder verschiedener Religionen in rund 60 Ländern gewaltfrei gegen Krieg und Unrecht ein. Zum Gründungsjubiläum lädt der Versöhnungsbund am Freitag, 1. August 2014 um 19.30 Uhr zu einem Festempfang unter dem Titel „Herausforderung Gewaltfreiheit“ in die evangelische Lutherkirche in Konstanz ein. Allein vier Friedensnobelpreisträgerinnen und –nobelpreisträger haben ihr Kommen zugesagt. Landesbischof Cornelius-Bundschuh wird ein Grußwort sprechen.
Die Veranstaltungen anlässlich des Jubiläums beginnen bereits am Freitag morgen, 1. August, mit Vorträgen und Workshops. Sie sind Auftakt für eine Begegnungs- und Friedenswoche und ein internationales Jugendcamp, die bis zum 9. August 2014 Friedensaktive und Engagierte aus der ganzen Welt in Konstanz zusammenführen. Dort endet am Freitag zudem eine Friedensradtour, die am vergangenen Sonntag in Köln startete, wo sich vor 100 Jahren ein evangelischer Pfarrer aus Berlin und ein englischer Quäker in die Hand versprachen, nicht aufeinander zu schießen.
Weitere Informationen finden Sie unter http://centennial.ifor.org/ und http://www.versoehnungsbund.de/.
Karlsruhe / Konstanz, 25. Juli 2014
