Diakonie-Spot gegen Menschenhandel und sexuelle Ausbeutung

Diakonie Deutschland

10. Juli 2014

Mit einem Social Spot engagiert sich die Diakonie Deutschland gegen Menschenhandel und sexuelle Ausbeutung. Der Spot "Ivana" thematisiert das Schicksal einer jungen Frau, die in Deutschland zur Prostitution gezwungen wurde. Ziel ist es, für dieses soziale Problem zu sensibilisieren und eine gesellschaftliche Diskussion anzuregen. "Menschenhandel zum Zweck der sexuellen Ausbeutung verletzt zutiefst die Würde der betroffenen Menschen und stellt eine schwere Straftat dar", sagt Maria Loheide, Vorstand Sozialpolitik der Diakonie Deutschland. Doch nur wenige dieser Straftäter werden ermittelt und verurteilt, der Graubereich ist groß. Die Diakonie sieht erheblichen Bedarf den Opferschutz zu verbessern und mehr Frauen und Männer zu ermutigen, sich gegen sexuelle Ausbeutung zu wehren.

Im Rahmen einer Sondervorstellung wurde der Social Spot "Ivana" gestern in Berlin der Öffentlichkeit präsentiert. In den kommenden drei Wochen ist er in 17 Berliner Kinos zu sehen. Drehbuchautorin ist Mandy Cankaya, Regisseur des Spots ist Ergun Cankaya. In den Rollen zu sehen sind Dietrich Hollinderbäumer (Piotre), bekannt aus der ZDF heute-Show, Robert A. Baer (Igor), bekannt aus dem Tatort "Ohnmacht", Mandy Cankaya (Ivana) sowie Nils Kempkes.

Mit dem Social Spot führt die Diakonie Deutschland ihre Kampagnenarbeit gegen sexuelle Ausbeutung und Menschenhandel fort: Bereits 2004 hatte sich die Diakonie mit dem Spot "Krystina", sowie 2006 mit einer bundesweiten Plakat- Kampagne gegen sexuelle Ausbeutung und Menschenhandel engagiert.

Wie viele Frauen und Männer in Deutschland von Menschenhandel zum Zweck der sexuellen Ausbeutung betroffen sind, ist nicht sicher belegt. Laut Bundeskriminalamt wurden 2012 491 Ermittlungsverfahren im Bereich des Menschenhandels zum Zweck der sexuellen Ausbeutung abgeschlossen. Experten gehen allerdings von einer hohen Dunkelziffer aus.

Den Spot sowie Hintergrundinformationen der Diakonie zu Menschenhandel zum Zweck der sexuellen Ausbeutung finden Sie unter www.diakonie.de/frauenhandel

Berlin, 10. Juli 2014