„Wir sind nicht zum Wettbewerb verdammt“

Pfingstpredigt des bayerischen Landesbischofs Heinrich Bedford-Strohm

Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern

08. Juni 2014

Kritik an übersteigertem Wettbewerb und Ehrgeiz übte der bayerische Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm heute in seiner Pfingstpredigt in der Münchner St. Matthäuskirche.
 
Christen seien in dieser Gesellschaft „nicht zum Wettbewerb verdammt“, sagte Bedford-Strohm, „sondern zu Gemeinschaft befreit“.  Der christliche Glaube biete eine Alternative zur verbreiteten Überzeugung, das Leben sei ein ständiger Kampf und Wettbewerb um Erfolg.
 
In der gegenwärtigen Gesellschaft sei  der ehrgeizige Kampf um Erfolg und Positionen „der Normalfall“. Dem gegenüber sei für den christlichen Glauben „der Normalfall“ die Kooperation, die Gemeinschaft, die wechselseitige Förderung und „die Dankbarkeit für das geschenkte Gute“.
 
Es sei erfreulich, wenn Unternehmen im Wettbewerb am Markt Produkte schaffen, die erfolgreich sind. Doch dürfe „der Wettbewerb nie die alles bestimmende Realität in der Gesellschaft werden“, warnte der Landesbischof.
 
An Pfingsten feiern die Christen die „Botschaft von der Kraft der Gemeinschaft“, erinnerte Bedford-Strohm. Das werde sichtbar, wenn sich Menschen aus unterschiedlichen Kulturen und Sprachen verstehen und „gerne zusammen sind“.
 
München, 6. Juni 2014

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