Rentenpaket ist kein Beitrag zu mehr Gerechtigkeit

Diakonie hält zweites Rentenpaket zur Bekämpfung der Altersarmut für zwingend erforderlich

Diakonie Deutschland

23. Mai 2014

"Das aktuelle Rentenpaket leistet keinen Beitrag zur Bekämpfung von Armut im Alter. Besonders Frauen sind von Altersarmut betroffen, daran ändert auch die Mütterrente nichts. Deshalb brauchen wir schnell ein zweites Rentenpaket, das Armutsbekämpfung in den Mittelpunkt stellt und eine Mindestrente vorsieht", erklärt Maria Loheide, Vorstand Sozialpolitik der Diakonie Deutschland am Freitag in Berlin. Anlass ist die heutige Abstimmung des Rentenpaketes  im Bundestag.

Frauen, die in Armut leben, profitierten nicht von der aktuellen Rentenreform. Die Reform stelle mitnichten Gerechtigkeit gegenüber Müttern im Rentenalter her, kritisiert Loheide. Die Mütterrente werde voll auf die Sozialhilfe angerechnet.

Langjährige Beschäftigungszeiten, die für den abschlagsfreien Renteneintritt mit 63 Jahren nach 45 Beitragsjahren vorgesehen sind, seien für die meisten Frauen, zum Beispiel wegen Erziehungsphasen, nicht erreichbar.

Zudem führe die Beitragsfinanzierung der Mütterrente zu sinkenden Rentenansprüchen. Statt die Rentenkasse zu belasten, müsste die Mütterrente aus Steuern finanziert werden, fordert Loheide.

Die Position der Diakonie zur Prävention und Bekämpfung von Altersarmut finden Sie unter http://www.diakonie.de/08-2013-praevention-und-bekaempfung-von-altersarmut-12991.html

 
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23. Mai 2014

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