Dichter Huub Oosterhuis bekommt den Deutschen Predigtpreis

Einer der wichtigsten Gestalter des religiösen Lebens

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12. Mai 2013

Der niederländische Theologe und Dichter Huub Oosterhuis wird für sein Lebenswerk mit dem ökumenischen Deutschen Predigtpreis ausgezeichnet. Das gab der Stifter des Preises, der Verlag für die Deutsche Wirtschaft mit Sitz in Bonn, heute bekannt. Oosterhuis zähle mit seinen Liedern, Gebeten und liturgischen Texten zu den wichtigsten Gestaltern des religiösen Lebens auch im deutschsprachigen Raum,  stellte die zehnköpfige Jury unter Leitung des Theologen und Journalisten Wolfgang Thielmann fest. Seine Texte drückten das Lebensgefühl von Christen in der Gegenwart beispielhaft aus. Im gerade neu erschienenen katholischen Gesangbuch „Gotteslob“ ist der 80-jährige Niederländer mit fünf und im Evangelischen Gesangbuch mit vier Liedern vertreten. Sein dichterisches Werk und seine Beiträge zur Erneuerung der Liturgie und des Kirchengesangs finden seit 40 Jahren auch in Deutschland weite Verbreitung. In seiner Heimat ist Oosterhuis eine über religiöse Grenzen hinaus geachtete Autorität. Unter anderem hielt er den Gottesdienst zur Beisetzung von Prinz Claus von Amsberg, des Ehemannes der damaligen niederländischen Königin Beatrix. Vor neun Jahren predigte er beim Abschluss des Deutschen Evangelischen Kirchentages. Oosterhuis war Jesuit, trennte sich aber 1971 von der katholischen Kirche und blieb der ehemals katholischen und jetzt unabhängigen „Studentenkirche“ in Amsterdam verbunden. Gegen die Aufnahme seiner Lieder ins katholische Gesangbuch soll es Widerstand in der vatikanischen Gottesdienstkongregation gegeben haben. Die deutschen katholischen Bischöfe haben sich jedoch erfolgreich für ihn eingesetzt.
 
Ausgezeichnet wurden bislang u.a. der Kabarettist Hanns Dieter Hüsch (Köln), der Erfurter katholische Bischof Dr. Joachim Wanke, Schwester Isa Vermehren RSCJ (Bonn), der Theologe Dr. Jörg Zink (Stuttgart), der Schweizer Pfarrer Kurt Marti, der Professor für Systematische Theologie Dr. Eberhard Jüngel (Tübingen), der Pastoraltheologe und Homiletiker Prof. Dr. Rolf Zerfaß, der Waldenser Prof. Dr. Paolo Ricca (Rom), die ehemalige hannoversche Landesbischöfin Margot Käßmann, der langjährige hannoversche Landesbischof D. Horst Hirschler, der Innsbrucker katholische Altbischof Dr. Reinhold Stecher, Erzbischof em. Dr. Alfons Nossol (Oppeln), der methodistische Bischof i.R. Dr. Walter Klaiber, Prof. Dr. Fulbert Steffensky (Luzern CH), der mennonitische Pfarrer Dr. Fernando Enns (Hamburg), Pfr. i.R. Helmut Herberg (Ulm), Pastorin Kathrin Oxen (Lutherstadt Wittenberg), der Dominikaner-Frater Manuel Merten (Walberberg), die katholische Diplom-Theologin Vera Krause (Berlin), Pfarrerin Monika Lehmann-Etzelmüller (Hembsbach), Prof. Dr. Rüdiger Lux von der Theologischen Fakultät der Universität Leipzig, Pastorin Amélie Gräfin zu Dohna (Osnabrück), Pfarrerin Andrea Schmolke (Lauf an der Pegnitz) und Dr. Reinhard Feiter, Professor für Pastoraltheologie und Religionspädagogik an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster.
 
Die 10-köpfige ökumenisch besetzte Jury umfasst Theologinnen und Theologen sowie Publizisten. Sie steht unter dem Vorsitz von Pastor Wolfgang Thielmann (Bonn), Die Zeit/Christ & Welt. Der Jury gehören ferner an: Pfarrerin Dorothee Löhr (Mannheim), Pfarrer Dietrich Hackler (Bonn), Abteilungsleiter Ältere Menschen im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Prof. Dr. Reinhard Schmidt-Rost (Bonn), Lehrstuhlinhaber für Praktische Theologie, Prof. em. Dr. Jürgen Werbick (Münster), Dr. Peter Seul, leitender Pfarrer für die Pfarreiengemeinschaft Kaarst/Büttgen, Pfarrer Dr. Christoph Morgner (Garbsen), langjähriger Präses des Evangelischen Gnadauer Gemeinschaftsverbandes, Dipl. Theol. Karsten Matthis (Königswinter), Geschäftsführer der Stiftung Christlich-Soziale Politik e. V., Dr. Daniela Engelhard, Leiterin des Seelsorgeamtes im Bischöflichen Generalvikariat Osnabrück, Dr. Dietmar Bader, Leiter der Bischöflichen Studienförderung Cusanuswerk i. R. (Freiburg) sowie Sr. Dr. Katharina Kluitmann osf, Provinzoberin der Franziskanerinnen von Lüdinghausen und Psychologin in der Begleitung von Menschen im Dienst der Kirche im Bistum Münster.

Kontakt: Sibylle Stehncken, Projektleiterin des Predigtpreises, Verlag für die Deutsche Wirtschaft AG, Theodor-Heuss-Str. 2-4, 53177 Bonn, Tel.: 0228/8205-7308, Fax: 0228/36 96 480, E-Mail: service@predigtpreis.de ; Internet: www.predigtpreis.de.
 
Bonn, 12. Mai 2014

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