EKHN will Debatte über Inklusion anstoßen

Diskussionspapier für Gemeinden und Einrichtungen jetzt online abrufbar

Evangelische Kirche in Hessen und Nassau

10. März 2014

Mit einem neuen Thesenpapier zur Inklusion will die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) das Thema in Gemeinden und Einrichtungen stärker zur Sprache bringen. Die Schrift ist seit Montag (10. März) im Internet unter www.ekhn.de/Inklusion abrufbar. Ziel soll es sein, vor Ort konkrete Ideen zu entwickeln, um beispielsweise die Integration von Menschen mit Behinderungen zu verbessern. Den Text der Kirchenleitung leitet dabei auch der Gedanke, dass die Idee der Inklusion biblisch tief verankert ist. Sie sei kein von Außen herangetragener Impuls, der beispielsweise auf die Initiative der Vereinten Nationen zurückgeht. Das Handeln aus dem Geist des Evangeliums habe immer schon inklusiven Charakter, so das Thesenpapier. Für die Kirche sei das Thema Inklusion daneben von großer Bedeutung, weil es das Zusammenleben aller Menschen in der Gesellschaft betreffe, deren Teil die Kirche sei. 

In dem Papier heißt es unter anderem: „Die Kirchenleitung der EKHN möchte in allen kirchlichen Handlungsfeldern einen Diskurs darüber anstoßen, was Inklusion für unsere Kirche und unsere Gesellschaft bedeuten kann und welche ganz konkreten Handlungsperspektiven sich in der Gegenwart aus der grundlegenden Einsicht ergeben, dass christliches Handeln aus dem Geist der Liebe immer schon inklusiven Charakter hat. (…) Die Inklusion aller Menschen, unabhängig von Geschlecht, ethnischer Herkunft, Sprache, Behinderung, sozioökonomischem Hintergrund, politischer Anschauung oder sexueller Identität, realisiert sich als ein unabschließbarer Prozess. Die christlichen Kirchen beteiligen sich daran aufgrund ihres Gottes- und Menschenbildes aus voller Überzeugung und mit großem Engagement. Der Prozess selbst ist von großer Bedeutung für Kirche und Gesellschaft, weil er die Qualität des sozialen Zusammenlebens  ganz verschiedener Menschen in Gesellschaft und Kirche betrifft.“

Im Lauf des vergangenen Jahres wurde der Text in einem kontinuierlichen Diskussionsprozess erarbeitet und unter anderem auf der zweiten Bildungskonferenz der EKHN  beraten, bevor die Kirchenleitung beschloss, ihn jetzt als Diskussionsgrundlage allen Interessierten zugänglich zu machen.

Der Text ist ab sofort abrufbar unter:
www.ekhn.de/Inklusion

10. März 2014

www.ekhn.de