Talitha Kumi - Hoffnung für den Frieden

Rat der EKD würdigt Bildungsarbeit des Berliner Missionswerkes im Heiligen Land

Andere

19. Dezember 2013

"Eine Hoffnung für den Frieden im Heiligen Land": Das stellt das vom Berliner Missionswerk getragene Schulzentrum Talitha Kumi dar. Davon jedenfalls zeigte sich der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) überzeugt, der im Rahmen seiner einwöchigen Reise ins Heilige Land die Schule bei Beit Jala besuchte.
 
Einerseits märchenhaft verschneit, andererseits von Baustellentätigkeit geprägt: So präsentierte sich das weitläufige Schulzentrum auf einem Hügel über Beit Jala seinen BesucherInnen. Der Rat der EKD war gekommen, um sich über die politischen Rahmenbedingungen zu informieren, unter denen Talitha Kumi rund tausend Kinder betreut und fördert. Denn die gemeinsame Beschulung von Mädchen und Jungen sowie von Christen und Muslimen, die in Talitha Kumi praktiziert wird, ist in Palästina bis heute nicht selbstverständlich. Das inklusive Konzept und das breit angelegte deutschsprachige Unterrichtsangebot – mit Deutschem Internationalem Abitur - bereichern die palästinensische Bildungslandschaft.
 
"Talitha Kumi ist ein Erfolgsmodell. Das hat sich bis Deutschland herumgesprochen", war als Begründung für den Besuch des EKD-Rates beim Rundgang durch die Anlage und auf die Aussichtsplattform zu hören. Natürlich traf die Ratsdelegation auch mit Schülerinnen und Schülern Talitha Kumis zusammen, die von ihrem Alltag unter der israelischen Besatzung berichteten. Ratsmitglieder bescheinigten danach ihren jungen Gesprächspartnern, dass sie im Vergleich zu gleichaltrigen Jugendlichen in Deutschland deutlich reifer und reflektierter wirken.
 
„Wir freuen uns sehr, dass der Rat mit dem Besuch in Talitha Kumi die Friedensarbeit  unseres Werkes würdigt“, so Direktor Roland Herpich, der die Delegation gemeinsam mit dem stellvertretenden Vorsitzenden des Missionsrates, Kirchenpräsident Joachim Liebig, sowie mit Nahostreferent Jens Nieper empfangen hatte. „Das Engagement des Berliner Missionswerkes für Toleranz und Frieden im Heiligen Land kann man gar nicht hoch genug bewerten“, betonte Liebig. „Das Werk leistet ungemein wichtige Arbeit, damit künftige Generationen in Palästina in Würde werden leben können.“
 
„Talitha Kumi – Mädchen, steh auf!“ Dieses Bibelzitat ist Name und Programm der Schule. Seit 160 Jahren werden hier Mädchen – und heute auch Jungen - aus christlichen und muslimischen Familien gemeinsam erzogen. Die Einrichtung, zu der auch Kindergarten, Internat und Berufsschule gehören, will die Botschaft der Versöhnung weitergeben und bietet den Kindern ein Umfeld, in dem sie zu toleranten und selbstbewussten  Persönlichkeiten heranwachsen können. 
 
19. Dezember 2013
 
www.berliner-missionswerk.de 
Talitha Kumi - Eine außergewöhnliche Schule in Beit Jala