Koalitionsvertrag: Landesbischof Fischer besorgt über mangelnden Klimaschutz

Evangelische Landeskirche in Baden

27. November 2013

Karlsruhe. Der badische Landesbischof Ulrich Fischer hat sich skeptisch zum Stellenwert des Klimaschutzes im Koalitionsvertrag geäußert. „Nach dem Scheitern der Klimakonferenz von Warschau ist es sehr fraglich, ob Deutschland seiner Rolle als Vorreiter beim Klimaschutz gerecht werden kann“, sagte Fischer vor dem Hintergrund der Verpflichtungen des Koalitionsvertrages zum Klimaschutz und zur Energiewende.

„Leider hat die Koalition die historische Chance vertan, ein Gesetz zum Klimaschutz einzubringen“, sagte der Landesbischof. Fischer äußerte den Wunsch, dass sich Bundeskanzlerin Merkel wieder als Klimakanzlerin positioniere, wie sie es insbesondere nach der Katastrophe von Fukushima erfolgreich getan habe. Mit dem vorgelegten Koalitionsvertrag stehe die Glaubwürdigkeit der Kanzlerin auf dem Spiel. Mit Sorge betrachtet Fischer auch, dass in der Öffentlichkeit das Thema einer geplanten PKW-Maut weitaus stärker und emotionaler diskutiert werde als der Klimawandel.

Auf dem Hintergrund der diesjährigen Aktion „Brot für die Welt“ unter dem Motto „Land zum Leben – Grund zur Hoffnung“ bezeichnete Fischer den Koalitionsvertrag als einen Rückschlag. So nehme die Zahl der „Klimaflüchtlinge“ derzeit deutlich zu.

27. November 2013

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