Bayerische Landeskirche weitet ihre Flüchtlingshilfe massiv aus

Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern

27. November 2013

Mit zusätzlich 550.000 Euro wird die bayerische Landeskirche im kommenden Jahr Syrienflüchtlinge im Nordirak unterstützen. Vor allem 60.000 Flüchtlingen aus Syrien, die zur Zeit in einem Flüchtlingscamp bei Dohuk im Nordirak Zuflucht gefunden haben, soll mit diesen Mitteln geholfen werden, wie Oberkirchenrat Michael Martin, zuständiger Abteilungsleiter im Münchner Landeskirchenamt, betont.
 
"Als bayerische Landeskirche helfen wir seit fast 20 Jahren im Nahen Osten. Zum einen helfen wir mit, dass die Christen dort in ihrer Heimat bleiben können, zum anderen leisten wir humanitäre Nothilfe und Katastrophenhilfe für Flüchtlinge aller Religionen in der Region," so Martin. Seit 2007 flossen rund 2,2 Millionen Euro in entsprechende Projekte im Irak, in Syrien und in der türkischen Region Turabdin.
 
Die Unterstützung für Christen erfolge in Zusammenarbeit mit dem irakischen Partner CAPNI (Christian Aid Program Nothern Iraq) und den örtlichen Kirchen. Schwerpunkte sind Förderung von Bildungseinrichtungen, Einzelmaßnahmen in Kirchengemeinden, Dorfentwicklung, theologische Ausbildung und der Wiederaufbau von Kirchen.
 
Die Nothilfe für Flüchtlinge geschehe auf zwei Schienen, erläutert Martin: einmal über örtliche Partner wie das „Kirkuk Center for Torture Victims“, das psychosoziale Betreuung für Flüchtlinge anbietet. Zum anderen durch die Arbeit des Lutherischen Weltbundes (LWB) in den Flüchtlingslagern Jordaniens. Der LWB ist Mitglied der ökumenischen ACT-Alliance und setzt die Zuwendungen seiner Mitgliedskirchen vor Ort um. Bisher hat die bayerische Landeskirche 200.000 Euro für die Hilfe von Syrienflüchtlingen an den Lutherischen Weltbund überwiesen.
 
Auch für die syrischen Flüchtlinge, die nach Bayern kommen, hat die Landeskirche ihre Hilfe verstärkt: Die Finanzmittel für die Asylsozialberatung werden im Haushalt 2014 um 300.000 Euro von 1,24 Millionen Euro auf 1,54 Millionen Euro aufgestockt. Darüber hinaus hat die bayerische Landeskirche rund 30 Immobilien in Bayern als Unterkünfte für Flüchtlinge angeboten.
 
München, 27. November 2014

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