Toleranz nur mit Bildung zu erzielen

Staatliche Lehrer erhalten Bevollmächtigung zur Erteilung von Religionsunterricht

Evangelische Kirche der Pfalz

30. Oktober 2013

Landau (lk). Religiösen Frieden und Toleranz gegenüber Andersgläubigen kann man nach Ansicht des pfälzischen Kirchenpräsidenten Christian Schad nur mit Bildung erzielen. Daher spiele der Religionsunterricht eine zentrale Rolle in der Vermittlung des eigenen Glaubens „und des Respekts gegenüber Menschen die einen anderen Glauben haben“, sagte Schad bei der Überreichung der Bevollmächtigungsurkunden zur Erteilung des evangelischen Religionsunterrichts an 29 Lehrerinnen und Lehrer in Landau-Godramstein.

Wahre Toleranz findet nach Auffassung Schads ihre Grenze an der Intoleranz. Der Religionsunterricht habe daher auch die Aufgabe, die Grenzen der Toleranz zu markieren. Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit, fundamentalistische Überlegenheitsbehauptungen oder die Rechtfertigung von Gewalt seien Haltungen, die ihrerseits keine Toleranz verdienten. Der Kirchenpräsident dankte den Lehrern für ihren „wichtigen Dienst in der Kirche und an den jungen Menschen“ und wünschte ihnen für ihre verantwortungsvolle pädagogische Aufgabe „alles nur erdenklich Gute und Gottes reichen Segen“.

Der Religionsunterricht wird im Bereich der Evangelischen Kirche der Pfalz von staatlichen und kirchlichen Lehrkräften erteilt. Die staatlichen Lehrkräfte benötigen eine kirchliche Bevollmächtigung, die Vokatio. Voraussetzung ist die Teilnahme an einem vorbereitenden Kurs. Die Landeskirche verpflichtet sich dabei, die Religionslehrer bei ihrer Arbeit durch Beratung, Fortbildung und geistliche Begleitung zu unterstützen.

30. Oktober 2013

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