Ökumenischer Lagebericht 2013 vorgetragen

Glauben… und glauben lassen

Andere

25. Oktober 2013

Am Donnerstag, dem 24.10.2013 wurde von  16.00-18.00  im Rahmen der Mitgliederversammlung der „Ökumenische Lagebericht 2013“ vorgestellt, der wie bereits im Vorjahr nicht als Vortrag, sondern als Podiumsrunde durch die
Wissenschaftlichen Referent/inn/en des Konfessionskundlichen Instituts Bensheim präsentiert wurde. Die Podiumsrunde moderierte  Annegret Lingenberg  aus Karlsruhe.

Der Freikirchen-Referent und Leiter des konfessionskundlichen Institutes, Walter Fleischmann-Bisten berichtete darüber, dass am 21. September 2013 die erste Frau in der Freikirche der Siebentags- Adventisten in Europa ordiniert worden sei. Dies verstoße jedoch gegen die Direktive der  Weltkirchenleitung. Weiter berichtete er über die weiteren Schritte der NAK, die nun ihren Katechismus veröffentlicht hat und versucht, aus der „Sektenecke‘“ in die Gemeinschaft der christlichen Kirchen zu kommen. Er berichtete vom 40jährigen Jubiläum der Leuenberger Konkordie und ordnete dies ein in die Feierlichkeiten zum Reformationsjubiläum 2017. Schließlich berichtete Fleischmann-Bisten, der auch der achtköpfingen Arbeitsgruppe des Rates der EKD und der Deutschen Bischofskonferenz zum Thema „Heilung von Erinnerungen“ angehört, über die Chancen, wie dieses Jubiläum nicht national-deutsch oder konfessionalistisch, sondern ökumenisch begangen werden könnte. 

Die Ostkirchen-Referentin Gisa Bauer schilderte  vor dem  Hintergrund der in den letzten 12 Monaten stattgefundenen  Patriarchenwahlen in Äthiopien, Ägypten, Syrien, Bulgarien und dem Rücktritt des Oberhauptes der orthodoxen Kirche in der Tschechien und  der Slowakei die jeweilige aktuelle Situation der orthodoxen Kirche in diesen Ländern und ging auf  Schwierigkeiten ein, denen diese ausgesetzt sind.

Der Catholica-Referent Paul Metzger ordnete die „vierhändige“ Enzyklika „Lumen Fidei“ in das geistige Vermächtnis des emeritierten Papstes ein und fragt nach den theologische Impulsen des neuen Papstes, die sich aus diesem Text erkennen lassen. Außerdem würdigt er kritisch das Bemühen des Lutherischen Weltbundes und des päpstlichen Einheitsrates um das Reformationsjubiläum 2017. Ob das Konsensdokument wirklich „vom Konflikt zur Gemeinschaft“ führt, ist seiner Meinung nach einer gesonderten Frage würdig.

Der Catholica-Referent  berichtete über den Pontifikatswechsel von Benedikt XVI. zu Franziskus und gab zu bedenken, dass durch den Amtsverzicht des Papstes sich das Papstamt selbst verändert habe. Die ersten Monate der Amtszeit von Papst Franziskus habe der katholischen Kirche insgesamt ein neues Bild vermittelt, jetzt aber müssten den Ankündigungen auch die Umsetzungen folgen. Er berichtete  über die Veränderungen in der katholischen Kirche Deutschlands und die anstehenden Personalia. Die Krise im Bistum Limburg sorge schon jetzt für eine nachhaltige Diskussion um Kirchenfinanzierungen und  Privilegien der Kirchen.

Der Ökumene-Referent Matthias Meyer, der denmächst das Institut auf der Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen in Busan in Südkorea vertritt, stellte die Frage, mit welcher Vision der  ÖRK ins 21. Jahrhundert geht. Er berichtete weiter vom Neuanfang der KEK, der auf der  14. Versammlung der Konferenz Europäischer Kirchen in Budapest 2013 gewagt wurde. Weiter fragte er, welche Auswirkungen die Jubiläumsfeierlichkeiten für den Heidelberger Katechismus, der  die weitverbreitetste reformatorische Bekenntnisschrift ist, habe.  

Der ökumenische Lagebericht erscheint in schriftlicher Form im Materialdienst des Konfessionskundlichen Institutes Bensheim Nr. 6/2013

V.i.S.d.P. Martin Bräuer (Referent für Catholica)
Evangelischer Bund | Konfessionskundliches Institut | Stiftung Bekennen und Versöhnen
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 25. Oktober 2013