Lutherzentrum wird in Altenburg eingeweiht

Neue These zur Lutherdekade: "Reformation ist Politik"

Evangelische Kirche in Mitteldeutschland

24. Oktober 2013

Zum öffentlichen Jahresempfang der Evangelischen Kirchengemeinde Altenburg am kommenden Mittwoch (30. Oktober, 19 Uhr) wird in der Brüderkirche der Luthersaal als Informations- und Kommunikationszentrum am Lutherweg eingeweiht. Das Erdgeschoss dient als Raum der Begegnung, insbesondere für sozial bedürftige Menschen. Hier gibt es unter anderem eine Tafel sowie Beratungsangebote. Im Festgottesdienst am Reformationstag (31. Oktober, 10 Uhr) in der St. Bartholomäikirche wird die 6. Altenburger Reformationsthese "Reformation ist Politik" proklamiert. Ein Kindergottesdienst ist integriert und der Posaunenchor spielt.

Der Jahresempfang beginnt im Nordflügel der Brüderkirche mit der Einweihung des Informations- und Kommunikationszentrums, kurz "Lutherzentrum". Im Anschluss wird das Theaterstück "Mein lieber Herr Katharina - unterhaltsame Betrachtungen aus dem Hause Luther" aufgeführt. Herr und Frau Luther (Annette Seibt und Reiner Gabriel) erzählen anhand belegter Geschichten und Anekdoten aus ihrem turbulenten Eheleben. Musikalisch begleitet werden die Schauspieler von Werner Brunnengräber. Außerdem ist ein Buffet aufgebaut.

Der Luthersaal soll Besucher in alle Reformationsorte der Stadt einführen und motivieren, den Lutherweg/Spalatinweg der Stadt mit Rathaus, St. Bartholomäikirche, Rote Spitzen, Schloss und Standort des ehemaligen Wohnhauses von Georg Spalatin zu erobern. Zudem werden hier über die Altenburger Akademie Seminare zu Schwerpunktthemen der "Altenburger Reformation" für Gemeindekreise und Touristen angeboten. Die Kirchengemeinde erweitert damit das Angebot ihrer "Offenen Kirche". Bereits jetzt werden hier durchschnittlich 22.000 Gäste pro Jahr gezählt. Im Pfarrhaus der Brüderkirche gibt es eine kleine Pilger-Herberge.

Der Umbau zum Informations- und Kommunikationszentrum kostete etwa 270.390 Euro. Zuschüsse gab es vom Freistaat Thüringen, dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE), der Sparkassenstiftung des Landkreises Altenburger Land und der Share Value Stiftung. Die Eigenmittel der Kirchengemeinde betrugen 27.656 Euro.

Altenburg/Zeitz gilt als eine Schwerpunktregion der Reformationsdekade. Die St. Bartholomäikirche trägt das europäische Kulturerbesiegel, um Georg Spalatin als Sohn der Stadt Altenburg bekannter zu machen. Im Januar 2014 wird der Freistaat Thüringen das Themenjahr "Reformation und Politik" in Altenburg durch Kultusminister Christoph Matschie eröffnen. Am 18. Mai wird die Ausstellung "Georg Spalatin - Steuermann der Reformation" im Residenzschloss und in der St. Bartholomäikirche durch Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht und Landesbischöfin Ilse Junkermann als Schirmfrauen eröffnet.

Weitere Informationen im Internet:
www.evangelische-kirchgemeinde-altenburg.de

18. Oktober 2013

www.ekmd.de