Evangelische Jugend sammelt für Mädcheninternat in Swasiland

Unterstützung auch per SMS möglich

Evangelische Kirche in Mitteldeutschland

09. Oktober 2013

Die Jugend der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) startet unter dem Motto "Homezone" eine Spendenaktion für ein Mädcheninternat in Swasiland (Afrika). Das so genannte "Jugenddankopfer" soll zum Ausdruck bringen, dass auch Jugendliche in anderen Ländern im Blickpunkt sind. Zugleich ist es ein Zeichen der Mitverantwortung für eine gerechtere Verteilung des Reichtums auf der Welt.

Für das Mädcheninternat sammeln die Jugendlichen der EKM bis Ende 2014 auf Freizeiten, in Jugendgottesdiensten und auf Veranstaltungen. Außerdem kann für das Projekt per SMS gespendet werden. Dafür muss man die Buchstaben JDO an die 81190 senden. Danach werden drei Euro über die Telefonrechnung abgezogen, von denen etwa 2,80 Euro direkt dem Projekt zu Gute kommen.

Aktuell sind viele Fälle von sexuellem Missbrauch an Mädchen in Swasiland bekannt geworden. Mutige Frauen in Mbekelweni haben begonnen, dem etwas entgegenzustellen: Ein Internat direkt neben der Schule für 64 Schülerinnen. Die erste Etage mit Platz für 32 Mädchen ist bereits fertig. Nun soll auch noch eine zweite Etage mit Wohnmöglichkeiten für weitere 32 Mädchen gebaut werden.

Das Spendenprojekt ist eine Kooperation der Jugend der EKM und der Evangelischen Jugend Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz.

Hintergrund:
Swasiland ist der zweitkleinste Staat Afrikas. In Swasiland herrscht König Mswati III in einer absoluten Monarchie. Wirtschaftlich geht es dem Land schlecht. Unternehmen, in denen der König einen gewinnbringenden Anteil hält, werden in der Auftragsvergabe bevorzugt. Deshalb haben auch viele ausländische Investoren das Land verlassen. Swasiland weist mit über 40 Prozent die höchste HIV-Rate weltweit auf. Kirchen und Gewerkschaften sind die einzigen legalen, nicht gleichgeschalteten Institutionen. Doch eine Zusammenarbeit wird von königlich-staatlicher Seite massiv behindert. Gemeinsame Gottesdienste in einer lutherischen Kirche sind schon mehrfach durch den Einsatz eines massiven Polizeiaufgebotes verhindert worden. Kirchen, Gewerkschaften und Menschenrechtsorganisationen arbeiten in der "Koalition der besorgten Zivilorganisationen" zusammen. Ihr Ziel ist vor allem die Bildung einer mündigen Zivilgesellschaft.

09. Oktober 2013

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