Der einzige Trost im Leben und im Sterben

Präses Annette Kurschus predigt im Französischen Dom in Berlin

Evangelische Kirche von Westfalen

07. Oktober 2013

Berlin/Westfalen. Der Trost, den der christliche Glaube gibt, umfasst alle Situationen im Leben und im Sterben. Er ist damit völlig anders als billige Vertröstung. Darauf hat Präses Annette Kurschus am Sonntag  (6.10.) in Berlin hingewiesen. In einem Gottesdienst in der Französischen Friedrichstadtkirche sagte die leitende Theologin der Evangelischen Kirche von Westfalen: „Kein Mensch kann sich selber gut machen. Gelingendes Leben kann niemand selber schaffen. Trost kann sich keiner selber geben.“

Denn wer Christus gehöre, sei auch von sich selbst befreit. Er müsse nicht ständig unter dem Druck leben, alle Erwartungen zu erfüllen.
Dieser Trost „befreit zu tätigem Widerstand“, sagte die Theologin. Er verleihe eine Kraft, die auch in Katastrophen standhält – wie etwa das Elend der afrikanischen Flüchtlinge vor der Insel Lampedusa. Niemand habe das Recht, ihnen ihre Würde zu nehmen. Denn: „Auch jeder einzelne der Flüchtlinge, die vor dem Elend in ihrer Heimat fliehen und Schutz suchen bei uns in Europa, gehört Christus. Niemand anders hat das Sagen über diese Menschen.“ Wer davon überzeugt ist, könne sich nicht abfinden mit ihrer Not und Verzweiflung, so die Präses.

Im Mittelpunkt ihrer Predigt im Französischen Dom am Berliner Gendarmenmarkt stand die Frage eins des Heidelberger Katechismus. Dieses evangelische Lehrbuch wurde 1563 veröffentlicht, also vor 450 Jahren. Es ist in Fragen und Antworten aufgebaut. Die erste Frage lautet: „Was ist dein einziger Trost im Leben und im Sterben?“

www.heidelberger-katechismus.net

06. Oktober 2013

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