Demokraten einig gegen rechtsextreme Parolen

„Bayerisches Bündnis für Toleranz“ kommt zur Herbsttagung im Münchner Rathaus zusammen

Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern

02. Oktober 2013

Landesbischof Bedford-Strohm und Oberbürgermeister Ude loben Schulterschluss der Demokraten
 
Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm und Münchens Oberbürgermeister Christian Ude sind sich einig, dass es dem gemeinsamen Wirken der demokratischen Kräfte in Bayern zu verdanken sei, dass rechtsextreme Parolen kaum Rückhalt in der Bevölkerung erhalten hätten und rechtspopulistische Parteien bei der Landtagswahl unter der 1%-Hürde geblieben seien.
 
Das „Bayerische Bündnis für Toleranz – Demokratie und Menschenwürde schützen“ hatte sich zu seiner Herbstsitzung im Münchner Rathaus getroffen.
 
Gastgeber Christian Ude freute sich, dass das Bayerische Bündnis für Toleranz an dem Ort zu Gast sei, an dem bereits 1998 ein derartiges Bündnis eingerichtet worden sei. „In den vergangenen Jahren ist in München ein vorbildliches Netzwerk gegen Rechtsextremismus entstanden, mit Fachstellen, Vereinen wie „München ist Bunt! e.V.“, Zusammenschlüssen wie dem „Netzwerk demokratische Bildung“ und neuerdings auch den Beauftragten gegen Rechtsextremismus auf  der Stadtteilebene“, hob Ude hervor. Auch im Umgang mit Rechtsextremen im Stadtrat verfolge die Landeshauptstadt eine klare Linie: „Die Demokraten sorgen hier gemeinsam dafür, dass rechtsextremen Parolen keine Aufmerksamkeit erhalten, da sie nicht Teil der demokratischen Willensbildung sind.“
 
Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm würdigte die Arbeit des Bündnisses. Dabei erinnerte er an die Aktion „Gemeinsam gegen Rechtsextremismus“, bei der Ende April in den beiden Fußball-Bayernligen an mehr als einem Dutzend Spielorten auf die Gefahr des Rechtsextremismus hingewiesen worden sei. Bedford-Strohm lobte die präventive Arbeit der Stadt München, die zeige, wie Rechtsextremismus und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit wirksam bekämpft werden könnten, „wenn Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft gleichberechtigt und respektvoll zusammenarbeiten“.
 
Der Geschäftsführer des Bündnisses für Toleranz, Martin Becher, teilte mit, dass mit dem Bayerischen Bauernverband (BBV) und der Arbeitsgemeinschaft der Ausländerbeiräte in Bayern (AGABY) mittlerweile 49 Mitglieder im Bündnis für Toleranz vertreten seien. Mit diesen beiden neuen Mitgliedern, so Becher, sei das Bündnis nun in allen Bevölkerungsgruppen Bayerns präsent –eine wichtige Ausgangsbasis, um Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus erfolgreich entgegen zu treten. Als nächsten Schritt kündigte Becher das diesjährige Wunsiedler Forum am 19. November an, wo die Frage eines nachhaltigen und institutionell breiten Handlungskonzepts in Bayern für die Auseinandersetzung mit Rechtsextremismus diskutiert werden soll.
 
Arbeitsschwerpunkt für das kommende Jahr wird das Thema „Medien und Toleranz“ sein.
 
München, 2. Oktober 2013

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