Auch in Zukunft: Vielfalt kirchlicher Berufe Präses Annette Kurschus:

Über die Grenzen der Kirche hinaus nach außen wirken

Evangelische Kirche von Westfalen

30. September 2013

Westfalen. Auch in Zukunft wird die Vielfalt verschiedener Berufe für die evangelische Kirche grundlegend und maßgeblich sein. Das hat Präses Annette Kurschus am Montag (30.9.) in Schwerte-Villigst betont. Den Dienst der Kirche, die Botschaft von Gottes Liebe an alle weiterzugeben, könne keine Berufsgruppe allein bewältigen.

„Wir brauchen Männer und Frauen, die unterschiedliche Zugänge eröffnen können“, sagte die leitende Theologin der Evangelischen Kirche von Westfalen auf einer Fachtagung für Mitarbeitende in Bereich Gemeindepädagogik. Notwendig seien Männer und Frauen, die mehrere Profile gleichzeitig mitbringen und so ganz neue Möglichkeiten haben, Menschen anzusprechen. „Von solchen Ansätzen erhoffe ich mir eine innovative Kraft für unsere Kirche. Eine Kraft, die über die Grenzen der Kirche hinaus nach außen wirkt.“

Präses Kurschus ist überzeugt: „Diakonisches und gemeindepädagogisches Handeln wird es auch in der Kirche morgen geben“ – ebenso wie Gottesdienste. Die Kirche sei angewiesen auf „höchste Professionalität“ sowohl in Gemeindepädagogik als auch Diakonie.
Ehrenamtliches Engagement brauche auf diesen Feldern hauptamtliche Begleitung.

Für die Zukunft sei wichtig, verschiedene Aufgaben miteinander zu vernetzen, manche sogar in einem Beruf zusammenzuführen. Dazu seien Fantasie und gegenseitiges Vertrauen unerlässlich. „Wir werden Aufgaben zusammenfassen“, sagte die Präses. Als Möglichkeit nannte sie die Kombination von Religions- und Gemeindepädagogik mit musikalischer Ausrichtung. Zwar behalte der Pfarrberuf eine gewisse Sonderstellung, aber: „Es gibt keine Hierarchie zwischen einem besonderen Stand der Priester und den sogenannten Laien.“

In der Evangelischen Kirche von Westfalen sind im Bereich Gemeindepädagogik gut 500 Frauen und Männer auf 480 Stellen beschäftigt. Sie arbeiten mit Kindern und Jugendlichen, in der Erwachsenenbildung, auf geschäftsführender Ebene oder als Referenten in Einrichtungen der Landeskirche, etwa im Amt für Jugendarbeit oder im Institut für Kirche und Gesellschaft.


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30. September 2013

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