Kindergottesdienst im Umbruch

„Kleiner Kirchentag“: Gesamttagung in Dortmund mit über viertausend Teilnehmern

Evangelische Kirche von Westfalen

23. September 2013

Vier Tage ganz im Zeichen des Gottesdienstes mit Kindern steht Dortmund im nächsten Jahr: Zur Gesamttagung für Kindergottesdienst in der Evangelischen Kirche in Deutschland werden über viertausend Teilnehmer aus dem deutschsprachigen Raum erwartet.
Das Programm ist jetzt fertig. Es umfasst 160 Einzelveranstaltungen.

Das Motto „DORT wird unser MUND voll Lachens sein“ stammt aus dem 126. Psalm der Bibel. Die Veranstaltung (29. Mai bis 1. Juni) „ist wie ein kleiner Kirchentag als Fest des Glaubens geplant“, erklärt Organisatorin Adelheid Neserke vom Institut für Aus-, Fort- und Weiterbildung der Evangelischen Kirche von Westfalen. Die überwiegend ehrenamtlichen Kindergottesdienst-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter erwarte „Fortbildung und Vernetzung, Fest und Feier – vier Tage voller Energie“, so Adelheid Neserke. Auch für Erzieherinnen, Gemeindepädagogen, Lehrerinnen und Lehrer ist die Tagung offen – sowie für alle interessierten Haupt- und Ehrenamtlichen. Die Angebote beleuchten ganz verschiedene Seiten des Gottesdienstes mit Kindern – vom Erzählen biblischer Geschichten über Musik, Tanz, Schauspiel bis zur Auseinandersetzung mit schweren Themen wie Tod und Sterben. Konzerte, Theater und Kabarett, Ausstellungen sowie Material- und Ideenbörsen ergänzen das Programm der alle vier Jahre stattfindenden Gesamttagung. Überall in Dortmund wird es Gelegenheit zu Erfahrungsaustausch und Begegnung geben.
Anmeldungen über Internet sind möglich ab Mitte Oktober: www.gt2014.de

Zu den Mitwirkenden gehören Präses Annette Kurschus, leitende Theologin der gastgebenden Evangelischen Kirche von Westfalen, Dortmunds Oberbürgermeister Ullrich Sierau und Margot Käßmann, Botschafterin für das Reformationsjubiläum 2017. Schirmherr ist der Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Nikolaus Schneider.

Pro Jahr werden im Bereich der EKD an Sonn- und Feiertagen etwa 260.000 Kindergottesdienste gefeiert. Dazu kommen zahlreiche weitere Gottesdienste mit Kindern, zum Beispiel in Kindergärten und Schulen, in Krabbelgruppen oder im Rahmen von Kinderbibelwochen.

„Kinder haben ein Recht auf einen eigenen Gottesdienst, der ihnen entspricht“, erklärt die westfälische Kindergottesdienstpfarrerin Kerstin Othmer-Haake. Sie sieht Kinder nicht als „Objekte der religiösen Erziehung, sondern als Subjekte mit eigenen Lebens- und Gotteserfahrungen.“ Sie seien nicht nur die Zukunft der Kirche, sondern deren Gegenwart.

Der Gottesdienst mit Kindern erlebt derzeit einen Umbruch, wie Kirsti Greier erläutert. Die theologische Referentin des Gesamtverbandes für Kindergottesdienst in der EKD beobachtet, dass die teilnehmenden Mädchen und Jungen nicht mehr überwiegend der klassischen Gottesdienstgemeinde
entstammen: „Kindergottesdienste ziehen verstärkt Kinder aus eher kirchenfernen Milieus an.“ Die Zahl der nicht getauften Mädchen und Jungen wachse ebenso wie die der Kinder anderer Konfession oder Religion.

Träger: Gesamtverband für Kindergottesdienst in der EKD e.V., Evangelische Kirche von Westfalen, Westfälischer Verband für Kindergottesdienst, Evangelisch-reformierte Kirche, Evangelische Kirche von Schaumburg-Lippe, Lippische Landeskirche, Lippische Landesverband für Kindergottesdienst.
Internet: www.gt2014.de

Dortmund/Westfalen.

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