Kirche ist keine geschlossene Gesellschaft

Präses Annette Kurschus: Christen tragen Verantwortung für Frieden und Gerechtigkeit

Evangelische Kirche von Westfalen

22. September 2013

Münster/Westfalen. Kirche ist für Präses Annette Kurschus keine „geschlossene Gesellschaft“. In einem vom ZDF übertragenen Gottesdienst sagte die leitende Theologin der Evangelischen Kirche von Westfalen am Sonntag (22.9.) in Münster, Jesus Christus öffne einen Raum, in dem alle Platz haben.

Sie rief dazu auf, mutige Schritte zu wagen, Unterschiede zu benennen und Konflikte auszutragen. Die Einheit in Christus bedeute keine Uniform. Es werde nicht gefragt: „Bist du konservativ oder liberal? Bist du Hartz-IV-Empfänger oder Spitzenverdienerin? Alle sind willkommen.“ Christen hätten einen einzigartige Hoffnung: „Gottes Ziel mit uns ist Frieden.“ Gottes erklärter Wille sei es, dass alle genug haben und niemand zu kurz kommt. Die Präses rief dazu auf, diese Hoffnung weiterzugeben: „Dieser unverwechselbare Ton gewisser Hoffnung muss in die Welt. Auch durch uns.“ Solche Hoffnung verleihe die Stärke zum tatkräftigen Handeln. Christen seien in der Verantwortung für Frieden und Gerechtigkeit: „Sehr handfest und sehr konkret. Es gibt eine Menge zu tun. Resigniert abwarten gilt nicht.“ Pfarrer Dr. Jens Dechow, Beauftragter des Kirchenkreises Münster für gesellschaftliche Verantwortung, zeigte in dem Gottesdienst beispielhaft, wie es in dieser Stadt gelingt, unterschiedlichste Menschen an einen Tisch zu bringen.

Die Übertragung erfolgte aus dem Friedenssaal des historischen Rathauses von Münster. Dort kam es 1648 zum Abschluss des Westfälischen Friedens, der den Dreißigjährigen Krieg beendete.
Die Gottesdienste im Zweiten Deutschen Fernsehen haben in der Regel gut 600.000 Zuschauer.

Münster/Westfalen, 22. September 2013

Evangelische Kirche von Westfalen
Altstädter Kirchplatz 5
33602 Bielefeld

www.evangelisch-in-westfalen.de