Bischof: Der Bundestrainer war mein Predigtlehrer

Heiner Koch hat viel von Sepp Herberger gelernt

Andere

16. September 2013

Der Dresdener Bischof Heiner Koch hat für seine Predigten viel vom früheren Fußball-Bundestrainer Sepp Herberger gelernt. Herberger habe in seinen Büchern „schlagend plausible Sätze geschrieben: Der Ball ist rund, und das Spiel dauert 90 Minuten“, sagte Koch dem Newsletter des Deutschen ökumenischen Predigtpreises: „So müssten wir Christen in der Predigt reden können, so dass Menschen sagen: Das stimmt, und es war mir nicht bewusst.“ Das könne Menschen neugierig auf den Glauben machen. Für Koch wäre es eine große Leistung der Kirchen, die wesentlichen Fragen für das Leben der Menschen zu stellen „Zölibat oder Frauenpriestertum spielen für die meisten Menschen keine Rolle, aber die Frage nach dem Tod, nach der Zukunft, nach Werten, die bewegt sie.“ Herberger war von 1936 bis 1964 Reichs- und Bundestrainer der Fußball-Nationalmannschaft. Der Höhepunkt seiner Karriere lag im Titelgewinn der Weltmeisterschaft von 1954, der wegen der Außenseiterrolle der deutschen Mannschaft auch als „Wunder von Bern“ bezeichnet wird. Koch meinte, die katholische Frömmigkeit sei erklärungsbedürftiger als die evangelische. Der katholische Gedanke, „dass die Kirche Sakrament ist, dass Gott im Sakrament wirkt und wir mit Gott zusammenwirken, ist für viele Menschen fremder als das Verständnis einer Gemeinschaft von Gleichgesinnten, die sich einem bestimmten Auftrag verpflichtet fühlt.“ Zwischen den beiden Kirchen in Sachsen herrsche jedoch großes Vertrauen, sagte Koch. Sie stünden gemeinsam vor der Frage, „wie wir die Menschen im Herzen mit dem Wort Gottes berühren.“

Die Preisverleihung des ökumenischen Predigtpreises findet am 20. November 2013 (Buß- und Bettag) in der Bonner Schlosskirche (Universitätskirche) statt.

Weitere Informationen: Sibylle Stehncken, Projektleitung PREDIGTPREIS, Verlag für die Deutsche Wirtschaft AG, Theodor-Heuss-Str. 2-4, 53177 Bonn, Tel.: 0228/8205-7308, Fax: 0228/36 96 480, E-Mail: projektleitung@predigtpreis.de ;

www.predigtpreis.de

Bonn, 16. September 2013

Zum Verlag: Der Verlag für die Deutsche Wirtschaft AG ist ein Fachverlag für publizistische Beratung für Geschäftskunden und Privatkunden. Laut buchreport-Ranking ist er der achtgrößte Fachverlag in Deutschland, bei den Verlagen gesamt liegt er auf Platz 13. Er gibt über 220 Produkte wie Fachinformationsdienste, Loseblattwerke und elektronische Produkte mit einer breiten Themenpalette heraus. Der Verlag erwirtschaftete 2011 einen Umsatz von 83,5 Mio. Euro, er beschäftigt 305 Mitarbeiter am Stammsitz in Bonn.

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