Ökumenischer Schöpfungstag in Hamburg

Bischöfin Fehrs: „Gottes Schöpfung ist Leihgabe und Aufgabe für alle Christen“

Nordkirche

03. September 2013

Anlässlich des diesjährigen ökumenischen Schöpfungstages (6. September) hat die Bischöfin im Sprengel Hamburg und Lübeck, Kirsten Fehrs, dafür plädiert, die Erde als Gottes „Leihgabe und Aufgabe“ zu begreifen. „Unsere Erde ist ein wunderbarer Wohnplatz, doch es gilt eine ökologische Katastrophe zu verhindern. Wir müssen der Natur und den Geschöpfen mit Ehrfurcht und Liebe begegnen“, betonte die Bischöfin im Vorfeld.
 
Der ökumenische Tag der Schöpfung wird auf Initiative der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland bereits zum vierten Mal begangen. Mit ihm wollen die in der Arbeitsgemeinschaft organisierten christlichen Konfessionen ihr gemeinsames Engagement zur Bewahrung der Schöpfung deutlich machen. Die zentrale Feier findet in diesem Jahr unter dem Motto „Gottes Schöpfung – Lebenshaus für alle“ in Hamburg statt.
 
„Ökumene der unterschiedlichsten Kirchen – dafür ist Hamburg ein guter Ort. Seit langem arbeiten hier 34 verschiedene Kirchen zusammen – alteingesessene und durch Einwanderung bei uns entstandene – und uns alle verbindet die Sorge um unseren Planeten“, erläuterte die Ökumenebeauftragte der Nordkirche und Geschäftsführerin der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Hamburg, Pastorin Martina Severin-Kaiser. So werde beispielsweise mit dem Ökumenischen Forum in der HafenCity versucht, gemeinsam eine Antwort darauf zu geben, wie schöpfungsverträglich Leben in einer Metropole aussehen könne.
 
Die Anregung, einen ökumenischen Tag der Schöpfung zu begehen, kommt ursprünglich aus der orthodoxen Kirche. Der Patriarch von Konstantinopel Dimitrios I. schlug vor, einmal im Jahr gemeinsam „zum Schöpfer der Welt zu beten: mit Dankgebeten für die große Gabe der geschaffenen Welt und mit Bittgebeten für ihren Schutz und für ihre Erlösung“. Die Feier in Hamburg beginnt mit einer Vesper in der russisch-orthodoxen Kirche „Heiliger Johannes von Kronstadt“, anschließend wird Prof. Hartmut Graßl, ehemaliger Direktor des Max-Planck-Instituts für Meteorologie, einen Festvortrag halten. „So feiern wir das Geschenk der Schöpfung mit dem liturgischen Reichtum unterschiedlicher Kirchen. Mit Initiativen aus Kirche und Gesellschaft haben wir vorher an wichtigen Themen gearbeitet“, sagte Severin-Kaiser weiter.
 
Hinweis:
Abendvesper: 6. September 2013, 17.00 Uhr, russisch-orthodoxe Kirche „Heiliger Johannes von Kronstadt“, Tschaikowskyplatz 1, 29357 Hamburg
 
Festvortrag: 6. September 2013, 18.30 Uhr, Hanseatisches Oberlandesgericht, Sievekingplatz 2, 20355 Hamburg

Hamburg, 03. September 2013

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