Bischof von Maltzahn auf der „Hanse Sail“ in Rostock:

„Das Leben beginnt – wo Menschen ihr Leben ändern“

Nordkirche

11. August 2013

). Ökumenischer Gottesdienst zur „Hanse Sail“ auf der NDR-Bühne im Rostocker Stadthafen. Das Motto „Und das Leben beginnt“ stellt Dr. Andreas von Maltzahn heute (11. August) in seiner Predigt über die biblische Geschichte vom Propheten Jona in den Mittelpunkt. Der evangelische Bischof ruft dazu auf, sich für Gerechtigkeit einzusetzen, Flüchtlinge aufzunehmen und die Natur zu bewahren, um gesellschaftliche Verhältnisse zu ändern.
 
„Das Leben beginnt – wo Menschen ihr Leben ändern und nicht zurückschrecken vor der Aufgabe, verantwortlich und glaubwürdig zu leben“, so der Schweriner Bischof im Sprengel Mecklenburg und Pommern. Sie würden erkennen, was gut sei oder änderten ihr Leben aus Freude an Gott. Er verwies in seiner Predigt auf den Propheten Jona, den Gott beauftragt, der Stadt Ninive den baldigen Untergang anzukündigen.
 
Die biblische Geschichte, in der, so der Bischof, „wir etwas verstehen können von Gott, aber auch von uns Menschen“, brachte der Kinderchor der Marienkantorei mit der Kantate „Jonah-man Jazz“ des Briten Michael Hurd frech-fröhlich zu Gehör.
 
Die Menschen von Ninive, so Andreas von Maltzahn, „überdenken ihr Leben. Sie erkennen: Es ist nicht gleichgültig, wie wir leben. Es hat Folgen.“ Auch heute sei es nicht gleichgültig, wie eine Stadt und ihre Menschen leben. Drei konkrete Beispiele nannte der Bischof: 

  • „Es ist alles andere als gleichgültig, ob eine Stadt Flüchtlinge aufnimmt oder sich abschottet. Denn Gott hat die Flüchtlinge unter seinen besonderen Schutz gestellt.
  • Es ist alles andere als gleichgültig, ob wir uns um gerechtere Verhältnisse bemühen in unserer Stadt, in unserem Land, in dieser großen kleinen Welt, in der alles miteinander zusammenhängt. Denn Gerechtigkeit ist der Herzschlag Gottes.
  • Es ist alles andere als gleichgültig, ob wir es schaffen, sanfter mit der Natur und uns selbst umzugehen. Gott hat so viel Schönheit in die Schöpfung gelegt – das soll doch bleiben, auch für unsere Kinder und Kindeskinder! Und darum ist es beispielsweise wichtig, dass wir in Deutschland es schaffen, unsere Energie aus Wind, Sonne und Erdwärme zu gewinnen, damit auch andere Länder sehen: Es geht!“

Die Leute von Ninive sind für Bischof von Maltzahn, „ein Zeichen dafür, dass wir Menschen lernfähig sind.“ Dies zeige: „Die Verhältnisse müssen nicht bleiben, wie sie sind. Wir müssen nicht bleiben wie wir sind.“ 
 
Rostock, 11. August 2013 
 
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