Für eine Kirche mit offenen Türen

Präses Annette Kurschus: Wir sind überzeugend, wenn wir überzeugt sind

Evangelische Kirche von Westfalen

10. Juli 2013

Die westfälische Präses Annette Kurschus tritt ein für eine Kirche, die ihre Türen offen hat und nicht zuerst nach dem Glaubensbekenntnis fragt. „Kirche als Club der Überzeugten ist nicht meine Vision“, sagte die leitende Theologin der Evangelischen Kirche von Westfalen am Mittwoch (10.7.) in Bergkamen. Sie versteht Kirche als „offenes Haus, wo die Menschen spüren: Auch ich bin gemeint“.

Wo Menschen das Wort Gottes ernst nehmen und sich davon berühren lassen, da ereigne sich Kirche. Das gelte für örtliche Kirchengemeinden ebenso wie für viele andere Orte, wie zum Beispiel Krankenhäuser, Schulen, Akademietagungen oder die Bundeswehr. „Wenn wir zutiefst von unserer Botschaft durchdrungen sind, uns darum sammeln, Menschen dazu einladen und mitnehmen – dann sind wir überzeugend“, sagte die Präses bei einem Besuch des Evangelischen Kirchenkreises Unna. Sie sprach in Bergkamen vor den 45 Pfarrerinnen und Pfarrern des Kirchenkreises, an dessen Spitze Superintendentin Annette Muhr-Nelson steht.

Die Kirche, so Präses Kurschus, könne die Gewissheit weitergeben, dass Gott etwas Gutes mit der Welt vorhat: „Wir sind diejenigen, die die Verheißung haben: Es wird gut werden mit der Erde, trotz allem, was dagegen spricht.“ Und auf Grund dieser Gewissheit solle die Kirche ihre eigenständige Stimme erheben zu den wichtigen Fragen der Zeit – „nicht aus Besserwisserei, sondern weil wir von einer anderen Kraft durchdrungen sind, die wir nicht aus uns selbst heraus haben“.

Westfalen/Bergkamen, 10. Juli 2013

Evangelische Kirche von Westfalen
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