Religionsfreiheit in Theorie und Praxis

Westfälische Kirchenleitung in Indonesien: Austausch im Religionsministerium

Evangelische Kirche von Westfalen

20. Juni 2013

Indonesien/Westfalen. Die westfälische Präses Annette Kurschus hat den Reformprozess in Indonesien gewürdigt, der uneingeschränkte Religionsfreiheit zum Ziel hat. Eine Kirchenleitungsdelegation aus Westfalen traf sich am Donnerstag (20.6.) in Jakarta mit Bahrul Alam, dem Staatssekretär im Ministerium für religiöse Angelegenheiten. Der indonesische Staat arbeite intensiv daran, den Schutz der Religionen, namentlich der christlichen Kirchen, auch in der Praxis zu gewährleisten, sagte Alam.

In dem Land ist es immer wieder zu gewalttätigen Übergriffen muslimischer Extremisten auf Christen gekommen. Darunter haben auch die Partner der Evangelischen Kirche von Westfalen (EKvW) zu leiden, die jetzt von der Delegation der Kirchenleitung besucht wurden. Dazu zählt die Toba-Batak-Kirche, die mit 4,5 Millionen Mitgliedern größte Kirche Asiens. Dem Kampf gegen Verbrechen an Christen steht ein Problem der politischen Entwicklung im Weg: Der Vielvölkerstaat leidet immer noch an den Folgen der Diktatur von General Suharto, der das Land zentralistisch regierte. Heute wird versucht, die verantwortlichen Politiker in den einzelnen Regionen des Inselstaates zu stärken. Sie sind aber oft zu schwach oder nicht gewillt, das von der Verfassung garantierte Recht auf Religionsfreiheit durchzusetzen.

Von Indonesien reiste die westfälische Besuchsdelegation unter der Leitung von Präses Annette Kurschus am Donnerstag weiter nach Sri Lanka.
Ziel dort ist die Evangelisch-Methodistische Kirche, mit der die EKvW ebenfalls eine Partnerschaft verbindet. In dem überwiegend buddhistischen Land kam es erst am vergangenen Sonntag zu einem Überfall auf einen Gottesdienst: Bewaffnete Schläger vertrieben die Christen aus ihrer Kirche und verletzten einige schwer.

Blog: indonesienreise.wordpress.com


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