Nahrungs- und Futtermittel dürfen nicht dem Sprit zum Opfer fallen

Präses Alfred Buß ruft am Erntedankfest Kirchen und Landwirtschaft zu ökologischer Verantwortung auf

Evangelische Kirche von Westfalen

20. September 2007

Münster. Nahrungs- und Futtermittel dürfen nicht der Energiegewinnung zum Opfer fallen - weder in Deutschland noch woanders auf der Welt. Das hat Präses Alfred Buß in einem ökumenischen Erntedankgottesdienst am Donnerstag (20.9.) in Münster betont.

Landwirtschaft und Kirche hätten die Möglichkeit, "Verantwortung für die uns anvertraute Schöpfung zu übernehmen", sagte der leitende Theologe der Evangelischen Kirche von Westfalen (EKvW). Nachwachsende Rohstoffe sollten "nachhaltig und mit Augenmaß" angebaut werden. Als weitere Handlungsfelder nannte der Präses die Pflege der Artenvielfalt und die Verminderung des Kohlendioxid-Ausstoßes durch "kluges Einsparen und effiziente wie dezentrale Nutzung der unterschiedlichen Arten von Energie, nicht nur in Wirtschaft und Politik, sondern auch im persönlichen Lebensstil".

In seiner Predigt deutete Buß den biblischen Satz "Alle eure Sorge werft auf ihn, denn er sorgt für euch" nicht als Aufruf zur Sorglosigkeit, sondern als Zusage Gottes, "dass wir nicht allein die Macher sind und auch nicht sein müssen". Gott lasse die Menschen verantwortlich handeln und behalte die Welt in seiner Hand - trotz unheilvoller menschlicher Eingriffe.

Zum Erntedankfest haben die beiden großen Kirchen in Westfalen-Lippe und der Westfälisch-Lippische Landwirtschaftsverband (WLV) am 20. September eine gemeinsame Erklärung herausgegeben. Auch darin wird an die gemeinsame Verantwortung erinnert.

Der Text der Erklärung ist im Internet zu finden: www.ekvw.de

20. September 2007
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