Neue Akademie feiert Start

Kirchentagsgeneralsekretärin unterstreicht Orientierungsfunktion der Bildungsarbeit

Evangelisch-lutherische Landeskirche in Braunschweig

30. August 2010

Braunschweig. Mit einem Sommerempfang und vielen Gästen im Kreuzgang des ehemaligen Brüdernklosters in Braunschweig hat die neue Evangelische Akademie Abt Jerusalem am Donnerstag, 26. August, ihren Start gefeiert. In einem Festvortrag unterstrich die Generalsekretärin des Deutschen Evangelischen Kirchentages, Dr. Ellen Ueberschär (Fulda), die Bedeutung der Akademien für die Orientierung der Menschen in unserer Gesellschaft. Sie förderten eine Politik der Mäßigung und begegneten damit der Gefahr sowohl von Fundamentalismus als auch Relativismus. Mit ihren Akademien leiste die Kirche einen besonderen Dienst an den „religiösen Mitgliedern der Zivilgesellschaft“, die ihren Glauben in den täglichen Herausforderungen der Welt bewähren müssen.

Auch Landesbischof Weber betonte den besonderen Auftrag einer Akademie. Zwar seien die Gemeinden weiter die Basis der Kirche und ständen deshalb an erster Stelle, gleichzeitig brauche die Kirche aber auch die Akademiearbeit, um Menschen in der modernen Lebenswirklichkeit anzusprechen. Akademien seien „Beteiligungsräume für Christen außerhalb der Ortsgemeinde“. Hier gehe es in besonderer Weise um Wertebildung und Gewissensbildung. Wer dem evangelischen Grundsatz vom „Priestertum aller Gläubigen“ gerecht werden wolle, müsse die notwendigen Voraussetzungen schaffen, damit Menschen zu mündigen und handlungsfähigen Christen werden können.

Pfarrer Dieter Rammler, kommissarischer Geschäftsführer der Akademie, sagte, die neue Einrichtung werde Themen der Menschen vor Ort aufgreifen und Prozesse im Braunschweiger Land reflektieren. Dadurch könne sich die Kirche erkennbar in das öffentliche Gespräch einbringen, „ohne Profilneurosen und Selbstrechtfertigung, selbstbewusst und sachlich, differenziert und offen für Andersdenkende und mit einer gehörigen Portion Ökumene“. Der Kirchengemeinde St. Ulrici Brüdern und dem Kirchenverband der Propstei Braunschweig dankte er für gute Nachbarschaft. Der Kirchenverband habe mit erheblichen Investitionen in den Franziskussaal und das neu entstandene Franziskusfoyer überhaupt erst die Voraussetzung für größere Tagungen geschaffen.

30. August 2010

Ev.-luth. Landeskirche in Braunschweig
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38300 Wolfenbüttel

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