Hilfe für Vertriebene im Kongo

Diakonie besorgt über Kämpfe im Nordosten des Landes

Diakonisches Werk der EKD (DW)

Nach den erneuten schweren Kämpfen in der Provinz Ituri im Nordosten der Demokratischen Republik Kongo wollen die Diakonie Katastrophenhilfe und ihre Partner die Hilfen für Vertriebene verstärken. Die Mehrzahl der rund 350.000 Einwohner der umkämpften Stadt Bunia ist vor den blutigen Auseinandersetzungen zwischen den verfeindeten Volksgruppen der Lendu und Hema geflohen. Sie benötigen Lebensmittel, Trinkwasser, Medikamente und Decken. Die Diakonie Katastrophenhilfe hat für die Unterstützung von Bürgerkriegsopfern bislang 80.000 Euro zur Verfügung gestellt.

Der Lutherische Weltbund, Partner der Diakonie Katastrophenhilfe, plant Hilfen für die Vertriebenen in der südlich von Bunia gelegenen Region Beni. Dorthin sind nach Angaben des Weltbundes bislang rund 22.000 Menschen geflohen, die Hälfte von ihnen Kinder.

Die rohstoffreiche Provinz Ituri im Nordosten des Kongo ist seit Jahren Schauplatz heftiger Kämpfe zwischen den ethnischen Gruppen der Lendu und Hema, die auf Konflikte um die Landnutzung zurück zuführen sind. Die Nachbarländer Uganda und Ruanda verfolgen in diesem Konflikt eigene Interessen, auch unter dem Einsatz militärischer Gewalt. Nach Angaben der Vereinten Nationen starben in dem Bürgerkrieg seit 1999 rund 55.000 Menschen. Gezielte Massaker an der Zivilbevölkerung haben weitere 500.000 Menschen in die Flucht getrieben.

Am 16. Mai 2003 konnte Präsident Joseph Kabila einen Waffenstillstand für die Provinz durchsetzen. Es wird jedoch befürchtet, dass die Kämpfe jederzeit wieder aufflammen können. „Wir sind sehr besorgt über die Situation im Kongo“, erklärt die Leiterin der Diakonie Katastrophenhilfe, Hannelore Hensle. „Die Menschen, die durch die Kämpfe aus ihrer Heimat vertrieben wurden, brauchen dringend unsere Hilfe. Zugleich muss aber unter der Schirmherrschaft der Vereinten Nationen für eine politische Lösung des Konflikts gesorgt werden.“

Für ihre Hilfe im Kongo bitte die Diakonie Katastrophenhilfe dringend um Spenden, Kennwort „Kongo-Konflikt“.

Spendenkonten:

Diakonie Katastrophenhilfe:
Konto 502 707, Postbank Stuttgart, BLZ 600 100 70 oder
online über das Internet
(www.diakonie-katastrophenhilfe.de/spenden/)

Caritas International:
Konto 202, Bank für Sozialwirtschaft Karlsruhe, BLZ 660 205 00
oder online über das Internet
(spende.caritas-international.de)

Stuttgart, 22. Mai 2003

Für Rückfragen:

Gesine Wolfinger
(Pressereferentin)
0711-2159-147