Bischof Wolfgang Huber vor dem Gesamtephorenkonvent:

Gegen staatliche Beteiligung an Jugendweihen und Jugendfeiern

Evangelische Kirche Berlin - Brandenburg - schlesische Oberlausitz

Auf dem Gesamtephorenkonvent der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz am 12. Mai 2004 im Zentrum der Berliner Stadtmission hat sich Bischof Dr. Wolfgang Huber mit Nachdruck gegen eine Unterstützung von Jugendweihen und Jugendfeiern durch Regierungsmitglieder ausgesprochen. Anlass war die Festrede des brandenburgischen Innenministers Jörg Schönbohm am 8. Mai 2004 in der Gesamtschule Wittenberge. Wolfgang Huber betonte, dass mit solch einem Vorgehen die weltanschauliche Neutralität des Staates verkehrt und den entsprechenden Feiern der Anschein einer staatlichen Autorisierung verliehen werde. „Jugendweihe ist kein Staatsakt“, protestierte Wolfgang Huber, „und darf auch nicht mit einem solchen Anschein versehen werden.“  Schon in den Jahren zuvor hatten Minister Reiche, Ministerin Peters und der Berliner Senator Pieroth bei Jugendweihen Festreden gehalten und damit den Widerspruch der evangelischen Kirche hervorgerufen.

Der Gesamtephorenkonvent umfasst alle Superintendenten und Superintendentinnen sowie weitere Leitungspersonen der Landeskirche. Zum Thema „Kirche und Diakonie“ referierten Kirchenrätin Susanne Kahl-Passoth, Direktorin des Diakonischen Werks Berlin-Brandenburg, und Thomas Dane, Vorstandsmitglied des Diakonischen Werks Berlin-Brandenburg.

Berlin, 13. Mai 2004

Dr. Christina-Maria Bammel
Pressesprecherin