Strukturreform weiter vorantreiben

Präsides der Synoden der EKD unterstützen Reformprozess

Evangelische Landeskirche in Baden

12. Mai 2005

Durchweg positiv beurteilen die Präsides der Synoden der Gliedkirchen in der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) den Reformprozess. Um Doppelstrukturen abzubauen und ein einheitlicheres Erscheinungsbild der EKD zu schaffen, sind Vertragsverhandlungen der EKD mit der Union Evangelischer Kirchen (UEK) und der Vereinigten Evangelisch-lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) im Gange. Auf ihrer Jahrestagung vom 6. bis 8. Mai 2005 in Stapelage berieten die Präsides zudem die Rolle der reformatorischen Kirchen in Europa.

Das so genannte Verbindungsmodell, das vorsieht, die Eigenständigkeit der VELKD beizubehalten, aber gleichzeitig die jeweiligen Kirchenämter der EKD und der VELKD in Hannover zusammenzuführen, wurde von den Präsides einhellig begrüßt. „Wir danken den Beteiligten für die geleistete Arbeit und die Konsensbildung“, sagte die Präsidentin der badischen Landessynode, Justizrätin Margit Fleckenstein. Die Mannheimer Rechtsanwältin ist zugleich Mitglied des Rates der EKD. Die Präsides hätten ihre Erwartung bekräftigt, dass die getroffenen Regelungen spätestens zum 1. Januar 2007 in Kraft treten können.

Die evangelischen Kirchen in Deutschland stünden vor großen Herausforderungen. Die Präsides begrüßten, dass der Rat der EKD mit der Einsetzung einer Perspektivkommission erste Maßnahmen eingeleitet habe, um eine Konzeption für eine inhaltlich und wirtschaftlich sinnvolle Kooperation der Gliedkirchen zu entwerfen.

Um als Gesprächs- und Verhandlungspartner im politischen Raum angemessen beteiligt werden zu können, sei eine wahrnehmbare Struktur der reformatorischen Kirchen in Europa unumgänglich, so die Präsides.

Stapelage / Karlsruhe, 12. Mai 2005

Marc Witzenbacher
Pressesprecher