Erdbeben auf Java: Hilfe muss entlegene Gebiete erreichen

Medizinische Versorgung steht noch immer im Vordergrund

Diakonisches Werk der EKD (DW)

30. Mai 2006

Drei Tage nach dem schweren Erdbeben auf der indonesischen Insel Java steht die medizinische Versorgung der zahlreichen, zum Teil schwer Verletzten noch immer im Vordergrund. „Unsere besondere Sorge gilt den Menschen in entlegenen Regionen, zu denen der Zugang noch immer schwierig ist“, berichtet Bernd Baucks, Projektkoordinator der Diakonie Katastrophenhilfe für Südasien, aus Yogyakarta. „Dazu zählt zum Beispiel die Stadt Imagiri südöstlich von Bantul. Noch immer sind zahlreiche Verwundete nicht ausreichend versorgt. Unsere indonesischen Partner sind mit zehn medizinischen Teams im Einsatz, die erste Hilfe leisten. Wir brauchen dringend mehr Medikamente und Verbandsmaterial.“

Die Schäden in Yogyakarta sind verhältnismäßig gering, doch auch hier sind die Kliniken überfüllt. Im Krankenhaus Bethesda in Yogyakarta, das von einem Partner der Diakonie Katastrophenhilfe getragen wird, werden zurzeit 1.200 Patienten versorgt. „Die Ärzte und Schwestern arbeiten am Rande der Erschöpfung“, berichtet Baucks. „Viele Patienten mit komplizierten Brüchen und Kopfverletzungen müssten dringend operiert werden, aber es fehlt an Personal und Geräten.“

Zudem müsse ausreichend sauberes Trinkwasser zur Verfügung gestellt werden, so Baucks. „Wir müssen verhindern, dass die Menschen Wasser aus verschmutzten Quellen trinken. Dadurch würde die Seuchengefahr steigen.“ Gemeinsam mit ihren lokalen Partnern verteilt die Diakonie Katastrophenhilfe in der Erdbebenregion Lebensmittel, Wasser, Decken und Zelte. Für Soforthilfemaßnahmen hat die evangelische Hilfsorganisation 200.000 Euro zur Verfügung gestellt.

Die Diakonie Katastrophenhilfe bittet dringend um Spenden für die Menschen in der Erdbebenregion auf Java. Kennwort „Indonesien“.

Spendenkonten:

Diakonie Katastrophenhilfe: Konto 502 707, Postbank Stuttgart, BLZ 600 100 70 oder online www.diakonie-katastrophenhilfe.de/indonesien

Caritas international: Konto 202, Bank für Sozialwirtschaft Karlsruhe, BLZ 660 205 00 oder online http://spende.caritas-international.de

Stuttgart, 30. Mai 2006

Gesine Wolfinger
Pressestelle