Medienwoche Migration

Fachdienste als Angebot für Zuwanderer

Diakonisches Werk der EKD (DW)

03. Mai 2004

Diakonie-Präsident Dr. h.c. Jürgen Gohde hat zu Beginn der "Medienwoche Migration" auf die Migrationsfachdienste als ganzheitliches Angebot für Zu- und Auswanderer hingewiesen. Mit bundesweiten Initiativen macht das Diakonische Werk bis zum 7. Mai gezielt auf die Situation von Zuwanderern und ihre Lebensumstände in Deutschland aufmerksam. Anlass ist der Europatag (5. Mai). Die Informationsaktion beschäftigt sich mit der Integrationsarbeit der Diakonie, die Erweiterung der Europäischen Union, der Situation der Geduldeten hierzulande und Orte interkulturellen Lernens.

Gohde: "Die Integrationsarbeit der Diakonie zielt auf die Herstellung von Chancengleichheit und Gleichberechtigung, die Teilhabe an gesellschaftlichen und politischen Entscheidungsprozessen, die Sicherung von Zugängen zu gesellschaftlichen Ressourcen, wie Arbeit, Bildung und Wohnen." Die Erweiterung individueller und kollektiver Handlungsspielräume und Kompetenzen solle gegenseitige Anerkennung und kulturelle Vielfalt fördern. Bezogen auf die Aufnahme in Deutschland sollte eine erste Perspektivenberatung allen Neuzuwanderern unbedingt als Teil eines bundesweit einheitlichen "Grundangebot zur Integration zugänglich gemacht werden", so Gohde. Gleichzeitig gelte es, bestehende Strukturen und Netzwerke sozialer Arbeit in geeigneter Weise für Menschen anderer Herkunft zugänglich zu machen.

Die Diakonie ist seit Jahrzehnten in der Integrationsarbeit mit Neuzuwanderern und Menschen mit Migrationshintergrund wie auch der Beratung von Aus- und Weiterwanderern tätig. Mit rund 450 Fachdiensten hat sich dieser Zweig zu einem wichtigen kirchlich-diakonischen Arbeitsfeld entwickelt. Ziel ist es individuelle, persönliche Perspektiven mit Migranten zu entwickeln, sowie Informationen über konkrete Angebote zu geben. Für die verschiedenen Zielgruppen der Spätaussiedler, der ausländischen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, der Flüchtlinge und Auswanderer steht ein vielfältiges Angebot bereit. Einzel- und Gruppenberatung, Orientierungs- und Lernhilfen, Informations- und Begegnungsveranstaltungen dienen dazu, den Zugewanderten das Einleben in der Bundesrepublik zu erleichtern. Sie sollen helfen die aktuelle Lebenssituation besser zu bewältigen. Integrationsberatung und -begleitung richtet sich in ihrem Selbstverständnis an alle Zuwanderer jeden Alters, orientiert sich an deren Lebensalltag und arbeitet gemeinwesenbezogen.

Berlin, 03. Mai 2004

Miguel-Pascal Schaar
Pressesprecher