„Es gibt keinen billigen Frieden“

Landesbischof Friedrich zur aktuellen Afghanistan-Debatte vor Nürnberger Bereitschaftspolizei

Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern

18. Januar 2010

Für eine Kirche in der Nachfolge Jesu Christi sei das Eintreten für den Friedenselbstverständlich, so Landesbischof Johannes Friedrich heute im Rahmen des Neujahrsempfangs der IV. Bereitschaftspolizeiabteilung Nürnberg. Allerdings, so Friedrichweiter, sei die Aufgabe, Frieden zu ermöglichen und zu bewahren, „nicht mit plakativen Parolen“ zu erreichen. Echtes Engagement für den Frieden müsse darauf gefasst sein, mit der Realität des Bösen und der Gewalt konfrontiert zu werden. Zwar sei es einfach, Frieden zufordern, wenn man selbst nicht betroffen sei, so der Landesbischof weiter, doch echter Friedekönnte nur mit großer Kraft und Selbstüberwindung errungen werden. Christliches Engagement für den Frieden müsse mit der demütigen Einsicht in die eigene Verstrickung in die Strukturen der Gewalt beginnen und sich einsetzen für eine Überwindung von Unterdrückung, sozialer Ungerechtigkeit und kalter Gleichgültigkeit.

München, 18. Januar 2010

Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern
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