„Struktur der Kirche muss sich ändern“
Nordelbiens Synodalpräsidentin Elisabeth Lingner beim Treffen der Synodenpräsidenten der EKD
Nordelbische Evangelisch-Lutherische Kirche
02. Mai 2003
Als „schmerzhaften Prozess“ hat die Präsidentin der Synode der Nordelbischen Evangelisch – Lutherischen Kirche Elisabeth Lingner anstehende Strukturveränderungen in der EKD bezeichnet. Beim Treffen der Präsidentinnen und Präsidenten der Landessynoden der EKD in Hannover sagte sie heute: „ Es führt kein Weg daran vorbei, auch Veränderungen in der Organisation der EKD und ihrer gliedkirchlichen Zusammenschlüsse sind dringendste Aufgaben in der Zukunft. Nur so kann bei sinkenden Einnahmen den Anforderungen der Menschen an ihre Kirche entsprochen werden.“
Lingner verwies in diesem Zusammenhang auf den laufenden Struktur- und Sparprozess in ihrer „eigenen“ Kirche Nordelbien. „Auch wenn unsere Einsparungen gravierende Ausmaße annehmen werden, die Einnahmen werden um 25 Prozent zurückgehen – so die Präsidentin – liegt darin auch die Chance, Prioritäten neu zu setzen und Klarheit darüber zu bekommen, was von der Kirche heute erwartet wird.“
In Nordelbien befasst sich unter anderem eine Reformkommission zur Zeit mit dem Thema. Auf der Synode der Nordelbischen Kirche am 10. Mai in Rendsburg wird der Sparprozess mit ersten Sparbeschlüssen eingeleitet, die Synodalen haben dort allein über 60 Beschlussvorlagen zu entscheiden. Darin werde zwar vorrangig noch nach dem „Rasenmäherpinzip“ verfahren, der Trend gehe aber eindeutig in Richtung struktureller Veränderung, Vereinfachung und Optimierung von Arbeitsabläufen und um die Zusammenlegung von Standorten. Dabei ist es für die Präsidentin unausweichlich, dass in der Zukunft bestimmte Angebote überhaupt nicht mehr gemacht werden können.
Elisabeth Lingner hofft, dass die Strukturüberlegungen in Nordelbien auch für andere Gliedkirchen und die EKD Wege weisen können, starre Strukturen aufzubrechen und Erfahrungen mit dem Teilen von Geld, Aufgaben und Dienstleistungen zu machen.
Kiel, 02. Mai 2003
Pressestelle
