Interkulturelle Woche startet in München

Ökumenischer Gottesdienst mit Landesbischof Friedrich und Erzbischof Marx

Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern

16. September 2009

München, 14. September 2009. Mit einem ökumenischen Gottesdienst wird die diesjährige bundesweite Interkulturelle Woche / Woche der ausländischen Mitbürger am Freitag, 18. September, um 17 Uhr in München eröffnet. Dem Gottesdienst in der Orthodoxen Allerheiligenkirche stehen der griechisch-orthodoxe Metropolit Augoustinos, der evangelische Landesbischof Johannes Friedrich und der Erzbischof von München und Freising, Reinhard Marx, vor. Musikalisch wird der Gottesdienst vom Byzantinischen Kantorenchor des Griechischen Musikvereins, dem Halleluja-Chor der evangelisch- koreanischen Gemeinde und dem Chor der Kroatischsprachigen Katholischen Mission München gestaltet. Im Anschluss laden der Ökumenische Vorbereitungsausschuss und die Stadt München um 19.30 Uhr zu einem Empfang im Alten Rathaus ein. Hauptredner der Veranstaltung wird der Schriftsteller und Islamwissenschaftler Navid Kermani sein.

Die Interkulturelle Woche steht unter dem Motto Misch mit! Vom 18. September bis zum 3. Oktober finden dazu in rund 270 Städten und Gemeinden im ganzen Bundesgebiet etwa 3.000 Veranstaltungen statt. Die Interkulturelle Woche“ ist eine Initiative der Deutschen Bischofskonferenz, der Evangelischen Kirche in Deutschland und der Griechisch-Orthodoxen Metropolie. Sie wird von den Gewerkschaften, Wohlfahrtsverbänden, Kommunen, Ausländerbeiräten und Integrationsbeauftragten, Migrantenorganisationen und Initiativgruppen unterstützt und mitgetragen.

Erzbischof Reinhard Marx und Regionalbischöfin Susanne Breit-Keßler nehmen im Rahmen der Interkulturellen Woche am Mittwoch, 30. September, um 15 Uhr an einer Podiumsdiskussion im Karmelitersaal (Karmeliterstraße 1, München) teil. Sie steht unter dem Motto München braucht dich – ohne Bildung keine Zukunft.

Ein Gottesdienst der Nationen im Münchener Dom mit Weihbischof Engelbert Siebler wird die Aktionswoche am Sonntag, 27. September, um 18 Uhr abschließen. Mitgestaltet wird der Gottesdienst von Priestern und ehrenamtlichen Mitarbeitern aus den fremdsprachigen Missionen der Erzdiözese München und Freising; federführend ist in diesem Jahr die italienischsprachige Mission. In den mehr als 20 fremdsprachigen Missionen werden Katholiken in ihren Heimatsprachen betreut, beispielsweise in Kroatisch, Polnisch, Englisch oder Russisch.

In Ihrem Gemeinsamen Wort der Kirchen vom 26. Mai fordern der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, der Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland, Bischof Wolfgang Huber, sowie Metropolit Augoustinos mehr Solidarität mit ausländischen Mitbürgern. Die Repräsentanten der Kirchen rufen in der Erklärung gemeinsam dazu auf, sich einzumischen, Partei zu ergreifen und Solidarität zu üben. So befürworten die Kirchen eine Bleiberechtsregelung, die das Problem der so genannten Kettenduldungen löst. Die bisher beschlossenen Regelungen reichen nicht aus. Die Kirchen treten deshalb weiterhin für eine großzügige Bleiberechtsregelung ein, die auch alte, kranke und traumatisierte Menschen einschließt, die keinen Zugang zum Arbeitsmarkt finden, heißt es in dem Gemeinsamen Wort.

Außerdem weisen die Vorsitzenden auf Probleme und menschliche Härten bei der Neuregelung des Ehegattennachzugs hin. Diese könnte in vielen Fällen das Zusammenleben von Ehepaaren verhindern. Um dies zu erleichtern, solle etwa auch nach der Einreise der Nachweis von Sprachkenntnissen ermöglicht werden, so die Repräsentanten der Kirchen. In Europa sei ein solidarisches, an den Menschenrechten orientiertes Asylsystem erforderlich. Die Aufnahme von schutzbedürftigen Irakern in Deutschland kann laut Erklärung nur ein erster Schritt sein, dem weitere Maßnahmen folgen müssen: Deutschland und die anderen EU-Staaten sollten sich zu einem großzügigen Aufnahmeprogramm für Flüchtlinge entschließen.

Hinweis:
Auf der Homepage www.interkulturellewoche.de ist eine Liste mit Veranstaltungsorten veröffentlicht, die auch nach Bundesländern sortiert werden kann.
Auf der Homepage finden Sie auch das Gemeinsame Wort der Kirchen sowie Materialien wie Plakate, das Materialheft und Postkarten.
Medienvertreter, die an dem Ökumenischen Eröffnungsgottesdienst und dem Empfang im Alten Rathaus der Stadt München teilnehmen möchten, akkreditieren sich bitte bei der Geschäftsstelle des Ökumenischen Vorbereitungsausschuss, info@interkulturellewoche.de, Tel.: 069/230605, Fax: 069/230650.


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