Nordostdeutsche Landeskirchen vereinbaren Intensivierung der Zusammenarbeit.

Gemeinsame Pressemitteilung

Evangelisch-Lutherische Landeskirche Mecklenburgs

Bei einer gemeinsamen Sitzung der Nordelbischen Kirche, der Mecklenburgischen Landeskirche und der Pommerschen Kirche  am 23. und  24. April 2004 in Zinnowitz / Usedom haben die drei Kirchenleitungen eine Intensivierung der Zusammenarbeit vereinbart.

„Diese gemeinsame Sitzung ist ein guter und wichtiger Schritt auf dem Weg zu verbindlicher Zusammenarbeit“ bilanzierte der gastgebende Bischof Dr. Hans-Jürgen Abromeit die Sitzung in Zinnowitz.

Unter der Leitung von Bischof Dr. Hans-Jürgen Abromeit, Bischöfin Bärbel Wartenberg-Potter, Bischof Hermann Beste sowie Bischöfin Maria Jepsen und Bischof Dr. Hans Christian Knuth wurde bekräftigt, dass der im Jahr 2000 von den drei evangelischen Landeskirchen geschlossene Kooperationsvertrag weiterhin den Rahmen für die Zusammenarbeit auf vielen Ebenen des kirchlichen Lebens bildet.

Die Leitungen der drei Kirchen betonen, dass die Kirchen mit ihrer Kooperation ein Zeichen für gelingendes Zusammenwachsen zwischen Ost und West setzen wollen.  Dies besonders in der aktuellen Situation, in der das Zusammenwachsen im wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Bereich noch nicht gelungen scheint.

Ein Signal setzten die Kirchenleitungen mit dem Beschluss, eine „Ökumenische Stiftung für Schöpfungsbewahrung und Nachhaltigkeit“ in Ratzeburg zu gründen.

Zweck der Stiftung ist es, die Kirchen in ihrer gemeinsamen Verantwortung für die Bewahrung der Schöpfung und für eine nachhaltige Entwicklung der Gesellschaft konfessionsübergreifend zu unterstützen und zu begleiten.

Die drei Kirchenleitungen  vereinbarten, künftig gemeinsam die Ausbildung von Prädikanten durchzuführen.

Für die Ausbildung von Vikarinnen und Vikaren soll geprüft werden, auf welche Weise zukünftig eine engere Zusammenarbeit stattfinden kann. Die Kirchenleitungen betonten, dass die Vikarinnen und Vikare intensiver die besonderen Lebenswirklichkeiten in den anderen Landeskirchen kennen lernen sollen. Dies sei wichtig, da die Vikarinnen und Vikare nach Abschluss ihrer Ausbildung sich um eine Pfarrstelle in den anderen Landeskirche bewerben können.

Von den Mitgliedern der Kirchenleitungen wurde auch der intensive persönliche Austausch untereinander außerhalb der Tagesordnung als sehr bereichernd empfunden.

Schwerin, 26. April 2004

Andreas Flade
Pressesprecher