Diakonie Katastrophenhilfe ruft zu weiterer Hilfe auf

„Die Menschen brauchen dringend unsere Unterstützung“, so Direktorin Füllkrug-Weitzel

Diakonisches Werk der EKD (DW)

10. August 2007

Die Diakonie Katastrophenhilfe intensiviert ihre Hilfe in den Überschwemmungsgebieten in Indien und Bangladesch. „Millionen Menschen leiden in den beiden Ländern extrem unter den Folgen des Monsun. Auch wenn die Flusspegel im Moment zumindest nicht weiter steigen, bleibt die Situation sehr angespannt und die Menschen brauchen dringend unsere Unterstützung“, sagt Cornelia Füllkrug-Weitzel, Direktorin der Diakonie Katastrophenhilfe. „Bitte helfen Sie uns mit Ihrer Spende, dass wir gemeinsam mit unseren Partnern vor Ort den Opfern helfen können, wieder eine Existenz aufzubauen.“

Tausende von Betroffenen konnten erst nach Tagen erreicht werden. „In den letzten sieben Tagen habe ich kaum etwas getrunken und gegessen. Ich weiß nicht, wie ich mein Baby stillen soll. Ich habe solche Angst, dass es stirbt“, erzählt die junge Witwe Rahela, die mit ihrem neun Monaten alten Säugling jetzt in einem Flüchtlingscamp des bangladeschischen Partners der Diakonie Katastrophenhilfe betreut wird. In dem Land sind 39 von 64 Distrikten überschwemmt. Die Menschen, die es noch nicht in eines der Lager geschafft haben, campieren auf Bahndämmen, kleinen Erhöhungen. „Wir haben Teams mit vier oder fünf Personen zusammengestellt. Diese versuchen, mit kleinen Booten die Menschen zu erreichen und ihnen Wasser und Lebensmittel zu bringen“, beschreibt Nothilfe-Koordinator Muzammal Hoque die Hilfsmaßnahmen. In den Camps und außerhalb kümmern sich die Partnerorganisationen der Diakonie Katastrophenhilfe in Bangladesch um 20.000 Familien.

Auch im Nordosten Indiens kann von einer Entspannung der Lage keine Rede sein. Über 45 Millionen Menschen sind vor den Wassermassen auf der Flucht. „Die Flüsse steigen im Moment zwar nicht mehr. Aber das Land steht größten Teils immer noch metertief unter Wasser. Und sollte es wieder ein oder zwei Tage regnen, bricht hier das totale Chaos aus“, berichtet Nirmal J. Singh, der für CASA, dem indischen Partner, die Hilfsmaßnahmen koordiniert. „Auch wenn die Menschen Überschwemmungen gewohnt sind, so etwas hat hier noch niemand erlebt. Es ist schlimmer als alles, was man sich vorstellen kann. Die Menschen haben eine riesige Angst. Sie wissen nicht, wie ihr Leben weitergehen soll.“

Es wird noch Wochen, wenn nicht Monate dauern, bis das Wasser endgültig zurückgegangen ist. „Unsere größte Sorge ist im Moment neben der akuten Versorgung der Menschen, dass Durchfall- und andere Infektionskrankheiten weiter zunehmen. Wenn wir das nicht verhindern können, kommt es zu einer Tragödie“, warnt Nirmal J. Singh. CASA ist auch mit Booten und kleinen Teams im Einsatz. Außerdem haben sie am Rand der Überschwemmungsgebiete größere Camps eingerichtet.

Die Diakonie Katastrophenhilfe hat bisher 300.000 Euro für die Soforthilfe bereitgestellt. Damit können die Partner in Indien und Bangladesch jeweils rund 120.000 Menschen helfen. Die Mitarbeiter der Partnerorganisationen und Tausende freiwilliger Helfer versorgen die Opfer mit Trinkwasser und Lebensmittel wie Reis, Hülsenfrüchte und sehr kalorienreiche Kekse. Auch Decken, Plastikplanen und Baumaterial werden verteilt. Um ein Ausbreiten von Krankheiten zu verhindern, bekommen die Menschen außerdem Wasserreinigungstabletten, Hygienekits und Medikamente.

Für ihre Hilfsprogramme ist die Diakonie Katastrophenhilfe dringend auf Spenden angewiesen, Kennwort „Fluthilfe Asien“.
Spendenkonten und weitere Informationen:
Diakonie Katastrophenhilfe, Spendenkonto 502 707 bei der Postbank Stuttgart,
BLZ 600 100 70, oder online: www.diakonie-katastrophenhilfe.de/fluthilfeasien

Caritas international, Spendenkonto 202 bei der Bank für Sozialwirtschaft Karlsruhe,
BLZ 660 205 00, oder online: http://spende.caritas-international.de/
Für Rückfragen:
Dominique Mann, Telefon 0711-2159-186, 0172-6232874

Stuttgart, 10. August 2007