Hoffnung auf Ökumene

Landesbischof Dr. Friedrich Weber zum neuen Papst Benedikt XVI.

Evangelisch-lutherische Landeskirche in Braunschweig

20. April 2005

Landesbischof Dr. Friedrich Weber hat den neuen Papst Benedikt XVI. als herausragenden Theologen und beeindruckende kirchliche Führungspersönlichkeit gewürdigt. Mit scharfem Verstand und einer geschliffenen Sprache habe Joseph Kardinal Ratzinger bereits in den vergangenen Jahren das öffentliche Bild der römisch-katholischen Kirche mitgeprägt, sagte Weber am Mittwoch, 20. April, in Wolfenbüttel.

Weber gab seiner Hoffnung auf Fortschritte im ökumenischen Dialog Ausdruck. Seine Wünsche richteten sich vor allem auf eine gemeinsame Teilnahme von evangelischen und katholischen Christen an der Eucharistie. Die mangelnde Abendmahlsgemeinschaft sei insbesondere für konfessionsverschiedene Ehen ein sehr bedrängendes Problem, sagte der Landesbischof.

Das Papstamt, so Weber weiter, diene der Einheit der Christenheit. So sei zu hoffen, dass Benedikt XVI. dazu beitrage, dass die Kirchen weiter aufeinander zu gehen und neue Türen geöffnet werden. Zwar habe Kardinal Ratzinger als Präfekt der Glaubenskongregation die Profilierung der römisch-katholischen gegenüber den anderen Kirchen verfolgt. Gleichwohl liege ihm die Ökumene am Herzen.

Der Landesbischof sagte, Benedikt XVI. stehe in enger Verbundenheit mit den Zielen und dem Wirken von Johannes Paul II. Es sei deshalb zu erwarten, dass er sich auch dessen Friedenszeugnis zu eigen mache. In einer Welt, die von Krieg und Gewalt, Ungerechtigkeit und Umweltzerstörung geprägt sei, komme den Kirchen weiter eine große Verantwortung zu, so Weber.

Wolfenbüttel, 20. April 2005

Michael Strauß
Pressesprecher