"Man kann nicht einfach nur Zuschauer bleiben"

Journalisten-Initiative: Spenden für den Irak

Diakonisches Werk der EKD (DW)

Auf Initiative der Moderatorinnen Maybrit Illner (ZDF) und Anne Will (ARD) werben prominente Journalisten in einem gemeinsamen Aufruf um Spenden für die irakische Bevölkerung. Hilfsorganisationen wie die Diakonie haben in den vergangenen Tagen immer wieder auf die prekäre Lage der Menschen im Irak hingewiesen. Die Versorgung vor allem in den Gebieten Basra, Bagdad oder Kerbala ist katastrophal. Die Journalisten unterstützen deshalb die Hilfsorganisationen Deutsches Rotes Kreuz, Caritas, Diakonie und Unicef mit eigenen Spenden. Zugleich wenden sie sich mit ihrem Aufruf an die Öffentlichkeit.

"Entscheidend ist, dass die Hilfe jetzt so schnell wie möglich zu den Menschen kommt", so Maybrit Illner. "Wenn man sieht, wie viel Leid ihnen widerfährt, kann man nicht einfach nur Zuschauer bleiben." Anne Will: "Jede Stunde werden mehr als 100 Verletzte in die irakischen Krankenhäuser eingeliefert. Dort fehlt es längst an allem. Deshalb müssen wir schnell etwas tun."

Zu den Erst-Unterzeichnern des Aufrufes gehören ARD-Chefkoordinator Hartmann von der Tann, ZDF-Chefredakteur Nikolaus Brender, die Moderatorinnen Sabine Christiansen, Marietta Slomka und Sandra Maischberger,die Moderatoren Ulrich Wickert und Steffen Seibert, Tagesspiegel-Chefredakteur Giovanni di Lorenzo und der stellvertretende Chefredakteur des Stern, Hans-Ulrich Jörges.

Der Aufruf im Wortlaut:

"Der Krieg der USA und ihrer Verbündeten gegen den Irak bringt auch in Deutschland Hunderttausende dazu, auf die Straße zu gehen. Bei allem Engagement für den Frieden - wir müssen den Menschen im Irak helfen! Seit Jahrzehnten leidet dieses Volk unter großen Entbehrungen. Es fehlt an Lebensmitteln, an Wasser, an Medikamenten und medizinischem Gerät.  Wir Journalisten berichten täglich über den Fortgang des Krieges. Wir zeigen und kommentieren Bilder von furchtbarem Leid. Wir beobachten, wie sich die Lage der Menschen im Irak weiter verschlechtert. Wir sollten nicht so tun, als ginge uns ihr Schicksal nichts an,  nur weil Deutschland sich nicht an diesem Krieg beteiligt. Wir sollten die Menschen nicht allein lassen. DRK, Diakonie, Caritas und Unicef haben Notprogramme im Irak gestartet und brauchen unser aller Unterstützung. Wir Journalisten spenden. Spenden auch Sie!"

Spendenkonto der Diakonie Katastrophenhilfe:

Konto 502 707, Postbank Stuttgart, BLZ 600 100 70 oder
online über das Internet
www.diakonie-katastrophenhilfe.de/spenden/

9. April 2003

Miguel-Pascal Schaar
Pressesprecher des
Diakonischen Werkes der EKD