70. Jahrestag der Errichtung des Konzentrationslagers Buchenwald

Thüringer Landeskirche erinnert mit Gedenk-Gottesdienst am 15. Juli

Evangelisch-Lutherische Kirche in Thüringen

11. Juli 2007

Am 15. Juli 1937 wurden die ersten 149 Häftlinge auf den Ettersberg bei Weimar deportiert. Damit begann die Errichtung des Konzentrationslagers Buchenwald. Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Thüringen erinnert an den 70. Jahrestag der Errichtung mit einem Gedenk-Gottesdienst am kommenden Sonntag (15.7., 9.30 Uhr) in der Weimarer Stadtkirche St. Peter und Paul (Herderkirche). Die Predigt wird Oberkirchenrat Hans Mikosch halten.

In dem Gottesdienst werden Jugendliche das jüngst veröffentlichte Vermächtnis der ehemaligen Häftlinge von Buchenwald an die Stadt Weimar und die Antwort des Stadtrates verlesen. „Die Buchenwald-Häftlinge fragen uns: Wer wird die Erinnerung bewahren und sich gegen Faschismus einsetzen, ’wenn wir gestorben sind’? Die Erinnerung an den Nazi-Terror und das Konzentrationslager gehört nicht nur auf den Ettersberg, sondern auch hinein nach Weimar. Deshalb laden wir ein zu einem Gottesdienst mitten in der Stadt“, so der Weimarer Superintendent Henrich (rpt. Henrich) Herbst. „Wir brauchen eine lebendige Erinnerungskultur, damit Neonazis mit ihren menschenverachtenden Parolen nicht Fuß fassen können.“

Das Vermächtnis wird auch in allen anderen sieben Sonntags-Gottesdiensten der Stadt Weimar verlesen.

Zu einer Gedenkstunde am Sonntag (15.7., 11 Uhr) in der Gedenkstätte Buchenwald hat die Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora eingeladen.

Eisenach, 11. Juli 2007

Ralf-Uwe Beck
Pressesprecher