Freier Sonntag unabdingbar

Kirche und Gewerkschaft wollen familienfreundliche Arbeitszeiten

Kirchlicher Dienst in der Arbeitswelt (KDA)

03. April 2006

Dem “Mainstream hin zur “Rund-um-die-Uhr-Gesellschaft“ soll in Kirche und Gewerkschaft eine Diskussion über familienfreundliche und gesundheitsförderliche Arbeitszeiten entgegen gesetzt werden. Darauf haben sich in Hannover der Kirchliche Dienst in der Arbeitswelt (KDA) und die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) verständigt. Beide treten dafür ein, den Sonntag als Tag der Arbeitsruhe zu schützen, wie es das Grundgesetz bestimmt. Einer weiteren Aushöhlung müssten alle Möglichkeiten zur Vermeidung von Sonntagsarbeit entgegengesetzt werden.

“Wir wollen deutlich machen, dass Sonntagsarbeit nicht  nur gesundheitsschädlich, sondern auch familienfeindlich ist,“ sagte die stellvertretende ver.di-Bundesvorsitzende Margret Mönig-Raane bei einem Treffen  des Kirchlichen Dienstes in der Arbeitswelt (KDA) in Hannover. Kirchen und Gewerkschaften hätten beide den Auftrag, den Stellenwert der Familie in unserer Gesellschaft zu stärken. "Der Sonntag hat als freier Tag einen hohen sozialen, kulturellen und religiösen Wert, " so die KDA Bundesvorsitzende Sigrid Reihs. Er sei unabdingbar für Familie, Kinder, Privatleben und Religionsausübung, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung.

Nach ver.di Informationen leisten über die Hälfte (51,4%) der abhängig Beschäftigten heute Schicht-, Nacht- und Wochenendarbeit; 1991 seien es 38,4% gewesen. Jeder fünfte Beschäftigte sei zur Sonntagsarbeit verpflichtet.

Hannover, 03.April 2006

Angela Halberstadt
Bundesgeschäftsstelle