“Junge Menschen brauchen Orientierung”

Kirchen begrüßen Appell der CDU-Fraktion zum Religionsunterricht

Evangelische Kirche der Kirchenprovinz Sachsen

Der Beauftragte der evangelischen Kirchen bei Landtag und Landesregierung in Sachsen-Anhalt, Albrecht Steinhäuser, begrüßt die Forderung des CDU-Politikers Jürgen Scharf vom 13. April, sich für den Religionsunterricht in Deutschland einzusetzen.

“Junge Menschen brauchen Orientierung. Im Religionsunterricht erfahren die Mädchen und Jungen entscheidende Inhalte des Werte- und Glaubenskanons unserer Kultur. Das ist ein wichtiges Angebot für Kinder und Jugendliche”, sagt Albrecht Steinhäuser. “Der Religionsunterricht bietet dabei nicht nur den Schülerinnen und Schülern mit einem christlichen Elternhaus Gelegenheit, zu den Fragen von Heute eigene Antworten zu finden.” Gerade in Zeiten, in denen junge Menschen angesichts unsicher gewordener Lebensentwürfe nach den Perspektiven ihrer eigenen Existenz fragten, sei es wichtig, der Werte- und Glaubensbildung im Unterricht hinreichend Raum zu geben, so der 42-Jährige. “In Sachsen-Anhalt sind wir auf einem guten Weg, zu flächendeckendem Angebot mit Religionsunterricht zu kommen. Landesregierung und Kirchen arbeiten zusammen daran, die Versorgung mit den Fächern Ethik und Religion an den Schulen auszubauen.”

Magdeburg, 13. April 2005

Oliver Vorwald
Pressesprecher

Wortlaut der CDU-PRESSEMITTEILUNG

Magdeburg, 13. April
152/2005

Scharf: Religionsunterricht nicht der Beliebigkeit opfern!

Die CDU-Landtagsfraktion in Sachsen-Anhalt spricht sich gegen eine Reduzierung des Religionsunterrichtes in Deutschland aus. Der bestehende konfessionelle Religionsunterricht dürfe nicht durch beliebige Angebote an den Schulen ersetzt werden. Das Beispiel Berlin, wo der Religionsunterricht de facto abgeschafft werde, könne eine negative Signalwirkung auslösen, die es zu verhindern gelte.

„Das Unterrichtsfach Religion ist nach wir vor durch die meisten Landesverfassungen geschützt“, so der Fraktionsvorsitzende Jürgen Scharf. Insbesondere für die Vermittlung von Werten stellten die Fächer Religion und Ethik tragende Elemente dar. Daher gelte es diese parallel weiterzuentwickeln und zu fördern.

Auf Antrag der CDU-Fraktion werde diese Intention in der kommenden Landtagssitzung diskutiert. "Alle Landesregierungen sind gleichermaßen aufgefordert, sich gegen den im Land Berlin geplanten staatlich auferlegten Wertemix zu positionieren und für eine christlich fundierte Unterrichtsalternative in den Schulen einzusetzen. Nur so kann der konfessionelle Religionsunterricht den ihm zustehenden Rang im Bildungskanon aufrechterhalten. Junge Menschen haben ein Anrecht auf die Vermittlung jener christlichen Horizonte, die die abendländische Kultur und Geschichte entscheidend prägen", so Scharf.