VISION | AUDITION wird eröffnet

Begleitausstellung der Evangelischen Kirche zur documenta 12

Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck

15. Juni 2007

Bühne frei für VISION | AUDITION:  Am Sonntag, 17. Juni, um 16 Uhr eröffnet Bischof Martin Hein in der Kasseler Karlskirche die Begleitausstellung der Evangelischen Kirche zur documenta. Die Kulturbeauftragte des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Petra Bahr, spricht ein Grußwort. Den Festvortrag hält Kurator Andreas Mertin.

Seit einem Vierteljahrhundert reagiert die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) mit Begleitausstellungen zur documenta auf aktuelle Tendenzen in der zeitgenössischen Kunst. Erstmals werden für die spannende Begegnung von Kunst und Religion in diesem Jahr sogar zwei evangelische Kirchen geöffnet – die Karlskirche und die Martinskirche.

Für die Ausstellung VISION | AUDITION vom 17. Juni bis 23. September 2007 gelang es Kurator Andreas Mertin, fünf namhafte Künstler zu gewinnen. Zu sehen sind Arbeiten der israelischen documenta-Künstlerin Sigalit Landau, des US-amerikanischen Tonkünstlers Jay Schwartz, der polnischen Video- und Performance-Künstlerin Patrycja German sowie eine Gemälde- und Videoinstallation der Berliner Künstlerin Julia Oschatz. Der schweizerische Medienkünstler Yves Netzhammer hat eigens für die Karlskirche seine Arbeit „Die Subjektivierung der Wiederholung Projekt B“ entwickelt. Projekt A zeigt er parallel dazu auf der diesjährigen Biennale in Venedig.

Zur Konzeption der Ausstellung gehört auch eine Gottesdienstreihe unter dem Motto HÖREN | SEHEN. Sie beginnt am Sonntag, 17. Juni, um 10 Uhr in der Martinskirche. Die Predigt bei dem Festgottesdienst hält Bischof Martin Hein, Regierungspräsident Lutz Klein und der Kasseler Kulturdezernent Thomas-Erik Junge übermitteln Grußworte.

Hören und Sehen werden in der Bibel als elementare Lebensäußerungen beschrieben. Sie erlauben dem Menschen, in Beziehung zu treten – nicht nur zu sich selbst und zu der sinnlich fassbaren Umgebung, sondern auch zur Sphäre des Übersinnlichen und Göttlichen. Bei den Bibeltexten, die den Predigten der Gottesdienstreihe zugrunde liegen, geht es um das Verhältnis des Menschen in seiner Beziehung zu Gott. Hören und Sehen sowie Nicht-Hören und Nicht-Sehen haben bei dieser Identitätssuche zentrale Bedeutung.

Für die Gottesdienste sind Gastpredigerinnen und Gastprediger aus dem Bereich der Evangelischen Kirche in Deutschland eingeladen, die sich in besonderer Weise mit dem Dialog zwischen bildender Kunst und Musik auf der einen und Theologie und Kirche auf der anderen Seite befassen. Die Gottesdienste der Reihe finden bis zum 23. September jeden Sonntag um 10 Uhr in der Martinskirche statt.

Weitere Informationen zur Ausstellung, zur Gottesdienstreihe und zum Rahmenprogramm finden Sie im Internet unter www.vision-audition.de

Kassel, 15. Juni 2007

Karl Waldeck
Pressesprecher