Irak: Diakonie in Sorge um Bevölkerung und Helfer

Sicherheits- und Versorgungslage verschlechtert sich

Diakonisches Werk der EKD (DW)

Die Diakonie Katastrophenhilfe ist angesichts der heftigen Kämpfe im Irak äußerst besorgt um die Zivilbevölkerung und die Katastrophenhelfer. „Wir bangen mit den Menschen in Not und mit denen, die versuchen, die Versorgung mit dem Nötigsten sicher zu stellen. Das Gelände des Chaldäischen Patriarchats ist durch eine Explosion beschädigt worden, doch zum Glück wurde niemand verletzt“, erklärt die Leiterin der Katastrophenhilfe, Hannelore Hensle.

Gemeinsam mit dem mittelöstlichen Kirchenrat und lokalen Gemeinden hat die Diakonie Katastrophenhilfe im Irak Schulen, Kirchen und Moscheen als Hilfezentren vorbereitet. Dort können Kinder, Frauen und Männer Zuflucht finden und mit Lebensmitteln, Trinkwasser, Medikamenten und Decken versorgt werden. Dazu wurden Brunnen gebohrt und mit Pumpen ausgestattet. Die norwegische Diakonie hat zusammen mit dem Irakischen Roten Halbmond im größten Krankenhaus Bagdads die Sicherstellung von sauberem Wasser übernommen.

Größere Flüchtlingsströme sind bislang ausgeblieben. Nach Angaben der Partner der Diakonie Katastrophenhilfe vor Ort bringen Männer aus dem Norden des Irak ihre Familien an die Grenze zur Türkei. Von einer großen Fluchtbewegung wie im Golfkrieg 1991 ist jedoch noch nicht die Rede. Zurzeit ist die Sicherheitslage an der Grenze zwischen der Türkei und dem Nord-Irak sehr angespannt.

In Jordanien und Syrien wird in den nächsten Tagen mit einer großen Zahl von Flüchtlingen gerechnet. Entsprechend wurde Vorsorge getroffen: Die Partner der Diakonie Katastrophenhilfe  beteiligen sich in Absprache mit dem Flüchtlingshochkommissariat der Vereinten Nationen im Bedarfsfall an der Verteilung von Nahrungsmitteln und Trinkwasser in den geplanten Auffanglagern. Im Flüchtlingscamp „A“ im jordanisch-irakischen Grenzgebiet werden derzeit sanitäre Anlagen installiert und Zelte aufgestellt.  Dort können bis zu 20.000 Menschen aufgenommen werden.

Für die Hilfe in den Ländern des Mittleren und Nahen Ostens ist die Diakonie Katastrophenhilfe dringend auf Spenden angewiesen, Kennwort „Irak“.

Spendenkonten:

Diakonie Katastrophenhilfe:

Konto 502 707, Postbank Stuttgart, BLZ 600 100 70
oder online über das Internet
www.diakonie-katastrophenhilfe.de/spenden/

Caritas International:

Konto 202, Bank für Sozialwirtschaft Karlsruhe, BLZ 660 205 00
oder online über das Internet
http://spende.caritas-international.de/

Stuttgart, 23. März 2003
Pressestelle Diakonie-Katastrophenhilfe