Martin Klumpp: Krieg widerspricht dem Willen Gottes

Prälat verurteilt Militäraktion gegen den Irak und warnt zugleich vor Hass auf die USA

Evangelische Landeskirche in Württemberg

Krieg widerspreche dem Willen Gottes. Christen im Land und weltweit seien sich darin mit vielen Menschen anderen Glaubens einig, sagte Prälat Martin Klumpp während einer Friedenskundgebung am Samstag, 22. März, in Stuttgart. „Im Namen dieser Überzeugung protestieren wir gegen diesen Krieg und gegen jene, die ihn führen“. Klumpp sagte weiter: „Wir treten ein für Frieden, gegen Krieg. Wir treten ein für die Menschen, die nichts dafür können, deren Existenz und Leben vernichtet wird. Kein Mensch ist Material für Krieg. Wir treten ein für die jungen Menschen, die als Soldaten ihr Leben beflecken und ihr Gewissen belasten mit dem Töten anderer Menschen.“

Im Protest schwinge Wut und Empörung mit. „Uns wird gesagt, die USA fühlten sich emotional bedroht von Islamisten und von Terror. Der Krieg sei Terrorprävention“. Eine demokratische Regierung müsse aber verhindern, dass Hass und Feindbilder schließlich Gewalt auslösten, mahnte Klumpp. „Uns Christen ist es peinlich, wenn mit religiöser Weihe und Verbrämung Krieg begründet wird. Dann fehlt die Selbstkontrolle, die jeder braucht, der Macht hat.“ Trotz Wut und Unverständnis angesichts von Gewalt dürften Menschen keinen Hass in sich aufkommen lassen.

„Wir treten ein für die Überwindung jeden Terrors“, sagte Klumpp, ebenso wie für die Partnerschaft mit USA und England. „Wir treten ein für unseren Glauben, gemeinsam mit den Kirchen weltweit. Mit diesem Glauben kann man keinen Krieg begründen“.

Stuttgart, 22. März 2003
Pressestelle