UEK präsentiert den Entwurf einer neuen Bestattungsagende

Union Evangelischer Kirchen (UEK)

Die neue Bestattungsagende der Union Evangelischer Kirchen in der EKD (UEK) begegnet den Veränderungen unserer Bestattungskultur. Dies wird Oberkirchenrat Joachim Ochel, Dezernent in der Kirchenkanzlei der UEK, in seinem Vortrag „Bestattungskultur im Wandel und die neue Bestattungsagende der UEK“ deutlich machen. Vorgestellt wird der Entwurf der neuen Agende in Berlin am heutigen Freitag im Rahmen des 34. Informations- und Begegnungsabends, zu dem die Union Vertreter der kirchlichen Gerichte in Berlin sowie Richterinnen und Richter des Bundesverwaltungsgerichtes eingeladen hat.

Als Reaktion auf die zunehmende Vielfalt von Bestattungsformen sieht die neue Agende sechs Ordnungen vor, vom „klassischen“ Trauergottesdienst mit anschließender Grablegung im Erdgrab bis hin zum Trauergottesdienst ohne folgende Bestattung. Auch „alternative Bestattungsformen“ wie die Seebestattung oder das Ausstreuen der Totenasche werden berücksichtigt. „Insgesamt bemüht sich die Agende um Stabilität, Nachvollziehbarkeit und Wiedererkennbarkeit beim Kernritual. Durch die Auswahl von Lesungstexten, Liedern, Gebeten und Predigttexten wird den jeweiligen Situationen und Personen entsprochen“, fasst Joachim Ochel zusammen.
Eine liturgische Innovation in der Agende ist der Abschiedssegen am Grab. Ochel: „In einer besonders bedrückenden Situation wird der Verstorbene Gott anbefohlen und damit der bedrängenden Frage nach dem Geschick der Toten eine Richtung gegeben: Gott ist unser Jenseits.“

Agenden sind die Grundlage für das öffentliche gottesdienstliche Handeln der Kirche. Der Entwurf für die neue Bestattungsagende wird im Mai der Vollkonferenz der UEK zur Beschlussfassung vorgelegt.

Karoline Lehmann
Pressesprecherin

12. März 2004