Abbruch der Kampfhandlungen!
Kreislauf der Gewalt durchbrechen
Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in der Bundesrepublik e.V. (AEJ)
20. März 2003
Mit Betroffenheit und großer Bestürzung nimmt die Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in der Bundesrepublik Deutschland e. V. (aej) zur Kenntnis, dass der Krieg gegen den Irak begonnen hat, obwohl sich weite Teile der internationalen Gemeinschaft, Vertreterinnen und Vertreter von Kirchen und religiösen Gemeinschaften und unzählige Frauen und Männer darum bemüht haben, den bestehenden Konflikt ohne Waffengewalt zu lösen.
Besonders schwer und außerordentlich belastend für den Zusammenhalt in der Völkergemeinschaft wiegt, dass der Angriff gegen das ausdrückliche Votum der Vereinten Nationen (UN), des Weltsicherheitsrates und der von ihnen beauftragten Waffeninspektoren erfolgt ist. Demokratie kann nicht unter bewusster Missachtung fundamentaler demokratischer Werte geschützt werden.
Wir berufen uns auf Jesus Christus, der uns Kraft und Mut zur Liebe gibt, und erklären aus der Kenntnis der Geschichte, aus der Erkenntnis, dass Gewalt kein taugliches Fundament für das Zusammenleben der Völker ist, und in der Tradition vieler Frauen und Männer, die Krieg als Mittel zur Konfliktlösung ablehnen und andere Wege aufgezeigt haben, dass Krieg um Gottes Willen nicht sein soll.
Wir fordern alle beteiligten Nationen und alle Frauen und Männer, die mitkämpfen, auf, die Waffen niederzulegen, den Kreislauf der Gewalt zu durchbrechen und erste Schritte zu friedlichen Lösungen zu gehen.
Wir sind solidarisch mit allen Frauen und Männern aus allen Nationen und allen Glaubensrichtungen, die sich für den Frieden einsetzen, die Leid mindern und Menschen Hoffnung geben.
Hannover am ersten Tag des Krieges, 20. März 2003
Mike Corsa, Generalsekretär der Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in der Bundesrepublik Deutschland e. V. (aej)
Franz K. Schön, Hauptgeschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in der Bundesrepublik Deutschland e. V. (aej)
