Symposium in Stettin zum Tod des Theologen Dietrich Bonhoeffer vor 60 Jahren

Erwartet werden der EKD Ratsvorsitzende, Bischof Wolfgang Huber, und der anglikanische Bischof Richard Chartres aus London

Pommersche Evangelische Kirche

04. April 2005

60 Jahre nach dem Tod des bedeutenden evangelischen Theologen Dietrich Bonhoeffer im Konzentrationslager Flossenbürg findet am 8. April in Stettin ein feierliches Symposium zum Gedenken an ihn statt. Zu der Veranstaltung laden der  Polnische Ökumenische Rat, die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD), die Universität Stettin und das Internationale Bonhoeffer Zentrum der Stadt gemeinsam ein.

Das Symposium beginnt um 10. 30 Uhr in der Aula der mathematischen Fakultät, Wielkopolskiej Straße 15, mit einem Referat des Ratsvorsitzenden der EKD, dem Berliner Bischof Wolfgang Huber, über das Thema „Das Vermächtnis Dietrich Bonhoeffers und die Wiederkehr der Religion“.

Im Anschluss an das Symposium wird um 15 Uhr zu einem ökumenischen Gottesdienst in die evangelische Kirche in der Energetykow Straße 8 eingeladen. Die Predigt wird der anglikanische Bischof, Richard John Carew Chartres, aus London halten.

Dietrich Bonhoeffer zählt zu den bedeutendsten Theologen des 20. Jahrhunderts. Er wurde wegen seines Widerstandes gegen den Nationalsozialismus am 9. April 1945 im Konzentrationslager Flossenbürg durch ein Standgericht verurteilt und hingerichtet.

Zu Pommern hatte Dietrich Bonhoeffer zahlreiche Verbindungen. So leitete er von 1935 bis 1937 das Predigerseminar in Zingst und Stettin-Finkenwalde. Nach dem Verbot existierte das Predigerseminar bis 1940 illegal weiter. Zu dieser Zeit wurde Bonhoeffer mit einem Rede- und Schreibverbot belegt. Später knüpfte er Verbindungen zwischen dem deutschen Widerstand und westlichen Regierungen.

Zu seinen bekanntesten Veröffentlichungen zählt das Buch „Widerstand und Ergebung“. Das Zitat daraus „Die letzte verantwortliche Frage ist nicht, wie ich mich heroisch aus der Affäre ziehe, sondern wie eine kommende Generation weiterleben soll.“, steht als Motto über der Veranstaltung in Stettin.

Greifswald, 04. April 2005

Torsten Amling
Pressesprecher