Catholica-Beauftragter der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) reagiert enttäuscht auf Erklärung der katholischen Bischöfe

Johannes Friedrich: „Wir halten an unserem Vorschlag fest!“

Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern

München. „Ich bedaure zutiefst, dass die deutschen katholischen Bischöfe eine weitere Chance für ein ökumenisches Signal vertan haben.“ Enttäuscht reagierte der bayerische Landesbischof Dr. Johannes Friedrich auf die Ablehnung der römisch katholischen Deutschen Bischofskonferenz, den Pfingstmontag als Fest der Einheit der Christen zu begehen.

Ursprünglich war dieser Vorschlag vom Zentralkomitee der deutschen Katholiken gekommen. Damit sollte vor allem ein Zeichen für die vielen konfessionsverschiedenen Ehen und Familien gesetzt werden. Landesbischof Friedrich, der auch Catholica-Beauftragter der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) ist, hatte diesen Vorschlag aufgegriffen und sich dafür, unterstützt durch ein einstimmiges Votum der Generalsynode der VELKD, in besonderer Weise stark gemacht.

Friedrich kritisierte die Begründung, mit der der Vorschlag abgelehnt worden war: „Ich kann nicht erkennen, dass ein gemeinsamer Gottesdienst am Pfingstmontag, wie er vielerorts bereits von evangelischen und katholischen Gemeinden gefeiert wird, die Eucharistiefeier gefährdet. Ich habe immer betont, dass ein Fest der Einheit der Christen die Eucharistiefeier nicht ersetzen, sondern ergänzen soll.“ Der ablehnende Beschluss ginge deshalb an der Sache vorbei, da man einen Vorschlag abgelehnt habe, der gar nicht unterbreitet worden sei.

Offensichtlich wollten die katholischen Bischöfe nicht, dass der Pfingstmontag entsprechend gefeiert werde, obwohl dies eigentlich auch von ihren eigenen Voraussetzungen aus möglich wäre. Friedrich weiter: „Die Entscheidung bedauere ich sehr, vor allem wegen der Menschen in konfessionsverschiedener Ehe und Familie. Die evangelisch-lutherischen Kirchen werden gemeinsam mit dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken an diesem Plan festhalten, auch wenn die katholischen Bischöfe ihn jetzt noch nicht mittragen wollen.“

Hinweis: Diese Pressemitteilung wird in gleich lautender Fassung von der Pressestelle der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) versendet.

Andreas Rickerl, Kirchenrat
Stellv. Pressesprecher der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern